Wobbler sind mittlerweile fast genau so vielfältig wie Gummiköder. Es gibt Wobbler für alle Angelbedingungen, ob klares oder trübes Wasser, High-Action, Low-Action, flach/mittel oder tief schwimmende, es gibt Wobbler, die auf und unter dem Wasser schwimmen können. Weil die Köderführung sehr von der Aufmachung und Schwimmfähigkeiten der Wobbler abhängt, sollte man unbedingt auf Qualität achten. Ein paar meiner Lieblingsmarken sind Rapala, Spro, Illex, Fox Rage und Sakura, natürlich gibt es auch andere gute Marken, die ich hier nicht erwähnt habe. Um ein besseres Verständnis für Wobbler zu vermitteln, werde ich die verschiedene Typen und Aktionen im Detail beschreiben. Ich möchte gleich klarstellen, dass meine Beschreibungen immer davon ausgehen, dass sich der Wobbler im stillen Wasser bewegt und "normal" eingeholt wird.
Natürlich ändert sich das Verhalten des Wobblers bei schnellerem Einholen, je nach Wurflänge, Schnurstärke und welche Rute und Rolle man benutzt. Die Eigenschaften eines Wobblers werden in Frequenz und Amplitude gemessen. Einfach gesagt: Die Frequenz gibt an, wie stark der Wobbler sich beim Einholen horizontal hin und her bewegt und die Amplitude beschreibt die Stärke der vertikalen Bewegung. Frequenz wird als "hoch, mittel oder niedrig" und Amplitude als "eng, normal, oder breit" angegeben. Sogar die kleinste Veränderung im Wobblerdesign kann zu einem anderen Schwimmverhalten führen und dadurch unterscheiden sich Wobbler und bekommen unterschiedliche Namen. Zusätzlich werden sie definiert durch die sogenannte Tauchtiefe "flach, mittel, tief" und die Tauchgeschwindigkeit (wie schnell der Wobbler die angegebene und gewünschte Tauchtiefe erreicht). Die Form und Grösse des Löffels (kleiner Plastikteil vorne am Wobbler) beeinflusst, wie ein Wobbler taucht. Es gibt sogenannte Twitcher Wobbler (hohe Frequenz) bis zu Wanderwobblern (sehr breite Amplitude) und alles dazwischen. Generell kann man sagen, dass je breiter die Amplitude ist, desto mehr imitiert der Wobbler einen verletzten Fisch mit grossen seitlichen Bewegungen.
Hoffentlich konntet ihr diese Erklärung halbwegs verstehen und es erleichtert eure Entscheidung, wenn es um den Kauf oder Einsatz des nächsten Wobblers geht. Also nun zu einigen meiner Lieblingswobbler. Der Fire Tiger 10cm BX Minnow von Rapala ist im Sommer sehr fängig und abhängig von der Kurbelgeschwindigkeit taucht der Minnow zwischen 90cm und 1,50m. Mit diesem kleinen Wobbler habe ich mehrere dicke Barsche und große Hechte gefangen. Ein sehr ähnlicher Köder ist der Maria Yamashita MJ-1-D50SP, ein sehr kleiner Wobbler und somit ein perfekter Köder für große Raubfische im Frühling und Frühsommer besonderes in Gewässern, in denen viele Stinte (Beutefische) vorkommen. Ein weiterer guter kleiner Wobbler im Sommer ist der Spro 4,5cm Power Catcher Crank (ein kleiner dicker Wobbler der viel Vibration ausstrahlt). Ein anderes Sommerhighlight für mich ist Savage Gear 4play Herring Lowrider Fire Tiger (eine sehr naturgetreue Heringbewegung wird vorgetäuscht) auch erhältlich als Crank. Vor ein paar Jahren habe ich die Illex Squad Minnow 80 für mich entdeckt und kann nur sagen, dass dieser Wobbler echt viele Rapfen fängt. Ich habe diesen Köder bei verschiedenen Wasserbedingungen genutzt, meistens mit ähnlich erfolgreichen Ergebnissen. Den Illex Minnow kann man zupfen, cranken, oder einfach schnell durchkurbeln. Im Herbst/Winter nutze ich tief tauchende Wobbler, unter anderem den Berkley Frenzy Minnow. Obwohl ich nicht viel mit Wobblern im Winter angle, kann ich den Frenzy auf Grund seiner sehr auffallenden Bewegungen und meinen guten Erfahrungen mit ihm einfach nicht ignorieren. Hier empfiehlt sich, erstmal schnell zu kurbeln und dann relativ große seitliche Züge mit der Rute zu machen.
Als letztes möchte ich die meiner Meinung nach spannendsten Wobbler überhaupt vorstellen. Diejenigen von euch, die mich mittlerweile etwas besser kennen, wissen, dass ich generell mehr Gummiköder als Wobbler benutze. Aber nicht mal ein Gummiköder macht so viel Spaß wie mit einem Popper zu angeln. Es gibt nichts Schöneres, als die Attacke des Fisches nicht nur durch die Rute zu spüren, sondern sie auch zu sehen. Hierzu nutze ich entweder ein Rapala Skitter Prop (Wobbler mit rotierendem Propeller), oder ein Skitter Pop Top Water. Beide sind im Hochsommer hervorragende Wobbler im für Hecht und Barsch und bringen garantiert spannende Momente. Hierzu habe ich auch ein kleines Video, wie ich mit einem Popper einen Hecht fange.
Bis zum nächsten mal wünsche ich euch ratternde Rollen!
Das passende Video dazu: