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Wie baue ich mir meinen Angstdrilling selbst?

Moderne Stinger bzw. Angsthaken oder Angstdrillinge selber bauen

Kennst Du diese Angeltage, an denen Du nur wenige Bisse bekommst und die dann auch noch ins leere anschlägst, weil die Zicke da unter Wasser einfach mal so richtig vorsichtig ist? Voll nervig... Gerade Zander sind ganz häufig so richtig deprimierend vorsichtig. Ok, gut, wäre man selber ein Zander, wäre man wahrscheinlich auch so. Allerdings stehe ich richtig auf die harten Einschläge der massigen Zander, gerade bei uns in der Elbe. Die Lösung ist sehr häufig: ein Angstdrilling (engl. Stinger - denn wir lieben schließlich unsere Anglizismen). Zander, Hecht und selten auch der Barsch sind diejenigen Räuber, die derart vorsichtig beißen, dass man aus seinem Angelzubehör die Drillinge als zusätzliche Waffe auspacken muss - und nebenbei: „ein Kaktus ist doch auch nichts anderes, als eine schwer bewaffnete Gurke.“
 
chris-von-tideritter-mit-einem-zander Der Autor mit einem kleinen aber schönem Zander
 
Für Zander und Barsch nehme ich stets einen mit Fluorocarbon hergestellten Angstdrilling. Bei Hecht, benutze ich das gleiche Material, wie für das Vorfach - einen feinen Stahl.

So wird der Angstdrilling gebaut

Wenn Du jetzt keine Zeit zum Nachbauen hast, kannst Du auch ganz einfach diese Schritt-für-Schritt Anleitung benutzen:

Baumaterialien für die Angsthakenmontage

Hier findest Du als erstes die Materialliste. Man muss schließlich genau wissen, was für Baumaterialien man benötigt, um damit dann die Anleitung umzusetzen ;)
  1. Fluorocarbon Schnur- Stärke 0,50mm bis 0,60mm, denn damit kann man auch andere Dinge super machen und dann brauchst Du Dir nicht 1,8 Mio. unterschiedliche Schnüre kaufen
  2. Quetschhülse für die Fluorocarbon Schnur - hier gilt die einfache Faustformel: nimm die Klemmhülsen in der doppelten Stärke, wie die Schnur, denn Du musst sie zweimal hindurchbekommen.
  3. Stahl-Schnur - hierbei interessiert mich nicht, wie dick die ist, sondern wieviel Gewicht sie trägt - damit der Angsthaken auch bei einer dicken Mutti seinen Dienst tut, nutze ich Stahl mit einer Mindesttragkraft von 15 Lbs. genau wie für ein Stahlvorfach
  4. Quetschhülse für die Stahl-Schnur - für die Hecht-Variante mit den gleichen Regeln, wie beim Fluorocarbon - und Stahl muss bei Hecht sein, ansonsten würde das Stahlvorfach schließlich auch keinen Sinn ergeben ...
  5. Quetschhülsenzange - falls Du noch keine hast, kauf Dir bitte eine, die zwei Hülseneinsparungen hat und mindestens 4 Druckpunkte je Aussparung.
  6. Zollstock oder Maßband - damit Du nachher die richtige Länge sauber abmessen kannst

 

stingerbox Eine kleine Box für die fertigen Stinger ist eine wunderbare Organisationsmöglichkeit

Schritt-für-Schritt Anleitung für die Angsthakenmontage

Vorbereiten: Damit Der Angstdrilling immer in genau der richtigen Länge hergestellt wird, wie Du ihn brauchst, solltest Du Dir deine Gummifische zur Hand nehmen. Dabei nimm einfach ein Muster jeder Größe aus Deiner Box. Der Angsthaken sollte nicht zu weit hinten sitzen, um das Spiel des Köders unter Wasser nicht zu sehr zu beeinträchtigen, sollte aber auch nicht zweit vorne sitzen, denn dann brauchst Du Dir die Mühe nicht zu machen. Also schau, dass Du folgende Faustformel (bitte nur als Richtwert nutzen – prüfe, ob das auch für Dich passt) zu Grunde legst:
Länge (mm) des Gummifisches + 10 / 3 x 2 = Länge des Stingers (mm)
 
Beispiel: Dein Gummifisch ist 100mm lang! 100 + 10 = 110 / 3 = 36,67 x 2 = 73,34 (abgerundet also 7cm) Wie komme ich drauf? Ist ganz einfach und klingt nur so wunderbar intelligent...
Der Drilling sollte am Anfang des letzten Drittels Deines Gummifisches sitzen, damit die oben genannten Regeln noch greifen können. So einfach ist das. Dein Angstdrilling wird also bei einem 10 cm Gummifisch rund 7cm lang inkl. Drilling und sitzt dann beim Einbau optimal. Die plus 10 in der Formel, sind die 10 mm Abstand von der Öse im Jigkopf bis zum Anfang des Gummifischchens.
 
 
Köder mit Angstdrilling versehen Gummifisch in ca. 10cm Länge - Der Angstdrilling sitzt am Anfang des letzten Drittels
 
Warum in Millimeter? Ist einfacher zu rechnen - UND: das machst Du ja nur einmal je Ködergröße und dann hast Du das für alle Zukunft ... bis Du eine neue Ködergröße kaufst ... dann einfach noch einmal und fertig.
Im Falle dessen, dass einer der Räuber echt nur auf den Schwanz beißt, was leider auch ziemlich häufig vorkommt ... Pech, dagegen ist kein adäquates Kraut gewachsen.
 
Schritt 1 - Länge des Stingers bestimmen Nimm die oben erklärte Formel und notiere Dir die Länge für den von Dir ausgewählten Gummifisch.
Schritt 2 - erst den Drilling dann die Öse
Nimm etwas Schnur von der Schurwolle ab. Ich nehme immer etwas mehr ab, denn noch schneide ich nicht, sondern baue zunächst den Drilling an.
  1. Nimm das Ende der Schnur und schiebe die passende Klemmhülse auf die Schnur
  2. Danach führe die Öse des Drillings auf die Schnur
  3. Nun nimm das Ende der Schnur und schiebe es von der Seite wieder durch die Klemmhülse auf derDu gerade mit der Schnur herausgekommen bist - dadurch formt sich nun eine einfach Öse in der die Öse des Drillings liegt - ich lasse gern ein kleines bisschen Spiel, damit ich es leicht habe den Drilling später im Gummifisch zu platzieren und damit eine mögliche Vertiefung durch den Stinger nicht ganz so heftig ausfällt
  4. Nun nimm Dir zunächst die Klemmhülsenzange zur Hand und lege die Hülse samt Schnur in die passende Aussparung ein - erhöhe den Druck leicht, so dass die Hülse nicht mehr verrutschen kann, sie jedoch noch nicht zu geklemmt ist
  5. Jetzt kannst Du die Schnur noch ein bisschen korrigieren - das ist deshalb wichtig, damit nachher nur ein sehr kleiner Rest Schnur aus der Klemmhülse herausschaut - den brauchst Du als Orientierung, damit nichts schief geht
  6. Wenn Du alles optimal positioniert hast, erhöhe den Druck auf der mange so, dass Du spürst das es nicht weiter geht (im Grunde ein druck mit leichter bis mittlerer Kraftanstrengung)
  7. Weil der Drilling nun sitzt, müssen wir nun noch die Öse vorn bilden, die später über die Einhänge- Öse des Jigkopf gesteckt wird - hier gilt ebenfalls eine Grundregel: Du solltest die Öse nur so groß machen, dass diese grade über den Einhänger des Jigkopf passt - zu groß gemacht bedeutet, dass die Schnur potentiell über den einhänget rutsch, zwar noch an der Vorfach-Schnur hängt, damit aber deutlich auffälliger im Wasser ist
  8. Nun brauchst Du das oben genannte Maßband oder den Zollstock, damit Du die Länge des Stingers insgesamt abmessen kannst - dafür nimmst Du die Länge, die Du notiert hast plus 20mm und misst diese Länge nun vom Ende des Drillings entlang der Schnur bis zu Schurwolle ab und schneidest dort die Schnur ab
  9. Führe nun die zweite Klemmhülse auf die Schnur
  10. Nimm das freie Ende der Schnur und führe es direkt von der anderen Seite erneut durch dieKlemmhülse - dadurch entsteht schon die Öse
  11. Nun nimm die Klemmhülsenzange in die Hand und lege die zweite Klemmhülse, durch die dieSchnur geführt ist, in die passende Aussparung ein - erhöhe den Druck leicht, denn auch hier muss man die Schnur noch leicht korrigieren - Wichtig: hier zählt nun die Gesamtlänge - es ist also egal, ob nun ein paar Millimeter aus der Klemmhülse in Richtung des Drillings rausgucken, denn die schneidest Du gleich ab
  12. Wenn alles optimal sitzt, erhöhe den Druck auf die Klemmhülse, wie bereits oben beschrieben
  13. Danach ist der Stinger schon fast fertig - schneide nun noch die überstehenden Enden aus denKlemmhülsen ab und du hast es geschafft!

 

zander-dank-stinger-gefangen Dieser Räuber wäre verloren gewesen, wenn der Stinger nicht wäre

Autor: Chris von Tideritter.de

Über den Autor: Vor mehr als 30 Jahren nahm das Schicksal seinen Lauf, als meine Vater mich mit nach Irland zum Angeln nahm. Dort zeigte er mir, wie man Hechte fängt und ich war sofort begeistert. Seitdem angle ich auf Raubfische und wenn es mal auf Friedfisch losgeht, dann sind es die Karpfen unserer Gewässer denen nachgestellt wird.
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