Kaufberatung: Gummikrebse
Während natürliche Gewässer von guter ökologischer Qualität das Zuhause von heimischen Edelkrebsen darstellen, finden wir auch in fast allen anderen Süßwasserkörpern verschiedene Arten von Krusentieren vor. Die leider nach wie vor schlechte Situation der Gewässergüte in Deutschland hat zum einen dazu geführt, dass sich Arten wie der amerkanische Kamberkrebs dort ansiedeln und heimische Arten verdrängen. Ebenso führte die Binnenschifffahrt zu einer wahren Invasion der bekannten Wollhandkrabbe, welche sich seit über 100 Jahren in unseren Gewässern heimisch fühlt und sogar in angeschlossene stehende Gewässer wandert.
Diese ökologisch unschönen Entwicklungen lassen auch die Speisepläne unserer Raubfische nicht unberührt. So stehen Krebse als beliebte Proteinquelle vor allem bei Hechten, Zandern und Barschen regelmäßig auf dem Programm, zu manchen Zeiten scheinen diese Fische sogar nur darauf richtig zu beißen. Auch die meisten Salmonidenarten und natürlich Schwarzbarsche lassen sich sehr gut mit Krebsen aus der Reserve locken.
Grundlagen
Krebsimitate aus Gummi sind mehr oder weniger an ihre natürlichen Vorbilder angelehnte Kunstköder. So bestehen sie aus einem länglichen Grundkörper mit unterschiedlichen Bein- und Scherenanhängen. Vor allem diese Scheren sind es, die die Aktion des Köders unter Wasser ausmachen und die Räuber überlisten sollen. Egal, für welches Krebsimitat aus unserer Auswahl du dich entscheiden wirst - fangen können sie alle! Natürlich bietet es sich an, im absolut klaren Wasser und für stille Präsentationen eher natürliche Varianten zu wählen, während solche mit vielen Extremitäten vor allem durch stärkere Aktion ihre Aufgabe erfüllen.
Von absolut naturgetreu bis zu abgefahren: Krebse sind wahre Räubermagneten!
Krebse sind vor allem in den Abendstunden aktiv und suchen dann in den flacheren Uferzonen nach Fressbarem. Zu diesen Zeiten kannst du sicher sein, dass du mit einem Gummikrebs richtig liegst. Zudem gibt es gewässerabhängige Zeiträume im Sommer, in denen sich die Krebse ihrer Schale entledigen, um zu wachsen und sich eine neue, größere Hülle aufzubauen. Wenn du diesen Moment an deinem Hausgewässer einmal getroffen hast, kannst du wahre Sternstunden mit diesen Ködern erleben und solltest dir den Tag in deinen Kalender schreiben.
Köderführung und Rigs
Generell solltest du versuchen, die natürlichen Fluchtbewegungen der Krebse nachzuahmen. Hierzu sind kurze und schnelle Köderbewegungen in Grundnähe mit kleinen Zwischenpausen der Weg zum Erfolg, welche du wahlweise über die Rute oder deine Rolle vollführen kannst. Die Wahl der Rigs ist bei Krebsen ganz von Geschmack und Situation bestimmt, hier eine kleine Auswahl der vielfältigen Anwendungsbereiche:
- Jigkopf: Klassisch am Jigkopf sind Krebse vor allem in hängerfreien Gewässern am Grund anzubieten. Für zusätzlichen Reiz oder für das Fischen im Cover sind Skirted-Jigs die erste Wahl.
- Texas-Rig: Besonders für das Fischen in hängerträchtigen Bereichen bietet sich das Texas-Rig an, welches zusätzlich durch Klickgeräusche Krebse imitiert.
- Carolina-Rig: Beste Wahl für langsame Absinkphasen, welche trotz schwerer Bleie erreicht werden können. Tipps zum Bau findest du hier in unserem Blog :)!
- Dropshot-Rig: Wenn du einen Spot besonders intensiv und langsam befischen willst, ist das Dropshot-Rig die richtige Alternative.