Kaufinformationen zu Meerforellenruten
Meerforellenruten sollten schon einige bestimmte Voraussetzungen haben, damit die Jagd nach den Silbertorpedos auch von Erfolg gekrönt ist. Natürlich kann man mit etwas Glück mit jeder Rute eine Meerforellen fangen. Wer aber regelmäßig an der Küste ist, der sollte sich eine spezielle Meerforellenrute zulegen. Damit ihr genau wisst, worauf ihr beim Kauf dieser Rute achten sollt, geben wir euch in den folgenden Abschnitten nähere Informationen und Tipps zum Kauf.
Spinnrute oder Baitcaster?
In diesem Fall ist die Entscheidung ziemlich klar. An der Küste muss bei teils windigen Bedingungen möglichst weit geworfen werden. Auch wenn einige Spezialisten dies mit einer Baitcaster tun, tut sich der Otto-Normal-Angler hier mit einer Spinnrute mit passender Stationärrolle deutlich leichter und das Fischen ist einfach stressfreier. Somit ist in diesem Fall eine Spinnrute der Baitcasterrute vorzuziehen.
Die richtigen Ringe für eine Meerforellenrute:
Zunächst einmal sollten allen Komponenten der Rute beständig gegen Brack- und Salzwasser sein, da die Meerforelle ja nunmal im Meer lebt. Damit ihr lange Freude an eurer Meerforellenrute habt, sollten die Ringrahmen also aus Edelstahl oder Titan sein. So rostet auch nach jahrelangem Gebrauch nichts.
Doch auch aus einem weiteren Grund sind die Ringe bei Meerforellenruten äußerst wichtig. Bei den riesigen Wasserflächen, die man an der Küste vor sich hat, schaffen weite Würfe eindeutig Vertrauen, selbst wenn die Meerforelle dann letztendlich häufig direkt vor den Füßen beißt. Hier helfen gut arrangierte Ringkonzepte, die richtige Ringgröße und sehr glatte Ringeinlagen. Es empfiehlt sich also, bei Meerforellenruten auf Qualitätsringe von Fuji oder Seaguide zu achten.
Der richtige Blank und die richtige Aktion für eine Meerforellenrute:
Auch der Blank der Rute sollte weiten Würfen nicht im Wege stehen und sich perfekt aufladen. Dazu sollte die Aktion einer MeFo-Rute anders beschaffen sein, als die von Zanderruten, auch wenn die Wurfgewichte ähnlich sind. Meerforellenruten sollten am besten über eine semiparabolische Aktion verfügen und sich beim Wurf über den gesamten Blank aufladen. So fliegen dann auch leichtere Blinker bis zum Horizont.
Diese Biegekurve hat auch noch einen weiteren entscheidenden Vorteil. Meerforellen sind wilde und ausdauernde Kämpfer, die im Drill häufig hoch aus dem Wasser springen. Hier bieten Ruten mit durchgehender Aktion einfach die beste Federwirkung im Drill. Kopfstöße und Sprünge werden so perfekt abgepuffert und die Chance, einen solchen Silberling erfolgreich in den Kescher zu bekommen, steigt rapide an. Bei zu harten Ruten mit zu brachialem Rückgrat steigen die Fische häufig während des Drills aus.
Das Handteil der Rute darf gern etwas länger sein, als bei Zanderruten, um beim Wurf einen guten Hebel zu erzeugen. Dies erleichtert kontinuierliche Wurfweite über den ganzen Tag. Zudem Sind die Ruten dann auch meist weniger kopflastig, was das Fischen auf Dauer ebenfalls deutlich angenehmer macht.
Die richtige Länge einer Meerforellenrute:
Bei der Länge der Rute scheiden sich die Geister. Während früher aus Gründen der Wurfweite sehr lange Ruten über drei Meter bevorzugt wurden, ist dies heute im Grunde nicht mehr notwendig. Durch die moderne Kohlefasertechnologie werfen auch kürzere Ruten inzwischen deutlich weiter und erleichtern an langen Angeltagen das Handling ungemein. Nur wer regelmäßig mit seiner Rute Sbirolinos fischt, sollte auch heute noch auf längere Ruten zurückgreifen. Allen anderen empfehlen wir leichte Ruten zwischen 240 und 290 Zentimetern, wobei der Trend sogar eher zu den kürzeren Ruten geht. Einige Angler sind inzwischen sogar mit Spoonruten und extrem leichten Blinkern sehr erfolgreich. Dies ist aber natürlich der Extremfall und die Landung einer großen Meerforellen wird dann manchmal schon zur Glückssache.
Das richtige Wurfgewicht:
Das Wurfgewicht einer Allround-MeFo-Rute sollte sich um 30 Gramm bewegen. So lassen sich die gängigen Ködergewichte zwischen zehn und 25 Gramm gut werfen und führen.
Das Griffmaterial ist Geschmackssache. Ob Kork oder EVA spielt im Grunde keine Rolle, wichtig ist nur, dass die Rute auch an kalten und klammen Tagen gut in der Hand liegt, da das Angeln auf Meerforelle auch viel in der kalten Jahreszeit stattfindet.
Kleiner Tipp:
Die meisten guten Meerforellenruten geben auch vorzügliche Rapfenruten ab. Wer also nur gelegentlich an der Küste ist, aber einen großen Fluss mit Rapfenbestand vor der Tür hat, kann hier zwei Fliegen mit einer Klappe schlagen.
