Neko Rig
Den Ursprung hat das Neko-Rig im Wacky-Rig. Das Neko-Rig wird auch “nail weighted wacky” genannt. Beide Rigs fallen in die Klasse der Finesse-Rigs. Ein Neko-Rig zielt in erster Linie auf tiefstehende Fische am Grund des Gewässers. Ein Wacky-Rig sinkt verglichen mit einem Neko-Rig viel langsamer ab, da es nicht die extra Gewichte am Köderende hat. Durch die Einführung von kleinen Gewichten, die man frei am Gummiköder befestigen kann, eröffnete sich dem Neko-Rig sein voller Erfolgszug. Eine Legende zum Neko-Rig sagt, dass die ersten Prototypen mit Nägeln in den Baits gefischt wurden. Bass Angler in den USA wollten mit dem Wacky-Rig auch tiefere Wasserschichten effektiv abfischen, ohne dabei sehr lange auf das Absinken der Baits warten zu müssen. Das Neko-Rig war geboren. Viele dicke Black Bass sind seitdem auf die tricky Variation des Neko’s reingefallen. Jetzt ist die Zeit gekommen auch Deutschland und ganz Europa zu erobern. Unsere Flussbarsche, Zander und Hechte lieben das Neko-Rig mindestens genauso, wie ihre dickbäuchigen Barschkollegen aus Amerika.
In der Praxis benutzt man ein Neko-Rig, wenn es um die Köderführung geht, ähnlich wie zum Beispiel ein Cheburashka-Rig. Auch ein Jika-Rig, und von selbst sprechend das Wacky-Rig, sind in der Nutzung und Präsentation ähnlich wie ein Neko-Rig. Die Idee ist es, während des Absinkens des Köders eine erste mögliche Anbissphase abzuwarten. Das Neko-Rig sinkt verführerisch in spiralenförmigen, unregelmäßigen Bewegungen ab. Kleine Zupfer an der Schnur während des Absinkens verstärken den Effekt noch weiter. Nach dem Aufkommen stellt sich das Neko-Rig am Gewässergrund auf. Die beschwerte Seite der Baits sinkt zum Grund, während das andere Ende verführerisch hin und her taumelt. Dies ist die zweite heiße Phase in der ein Anbiss erfolgen kann. Mit kurzen Kurbelbewegungen holt man die Schnur ein, der Köder steigt auf und sinkt mit der nächsten Pause wieder Richtung Boden.
Ein sehr wichtiger Tipp zur Köderpräsentation sind die Pausen! Vor allem in den Momenten, in denen der Bait still steht, überzeugt er oft die scheuesten Raubfische am Spot zum Anbiss. In Amerika spricht man auch von “dead sticks”. Der Begriff umschreibt den bewegungslosen Moment der Neko-Baits sehr gut. Probiere es auch aus und werde von den knallharten Anbissen auf einen stillstehenden Köder überrascht.
Neko Rig Aufbau
Mit einem hochwertigen Fluorocarbon-Vorfach erhöht man die Fangchancen sehr. Das gilt für das Neko-Rig, ebenso wie für beinah alle anderen Rigs auch. Immer dann, wenn es gilt einen Köder wirklich unauffällig anzubieten, ist Fluorocarbon die erste Wahl. In unseren Tackle-Boxen findet sich passendes Fluorocarbon für Finesse-Rigs, aber auch für starke Großhecht-Rigs. Schritt eins zu einem selbstgebundenen Neko-Rig ist ein passendes Vorfach. In unserem Beispiel ein Vorfach aus Fluorocarbonmaterial.
Für die mittige Platzierung des Hakens im Bait, brauchst du einen Haken mit einem tiefen und weiten Bogen. Typischerweise inhalieren die Räuber die Baits, und der Haken greift dabei am Besten, wenn er genügend ‘Bauch’ hat. Wir bieten spezielle Neko-Rig Haken mit oder ohne Weedguard an. Ein Weedguard ermöglicht das Befischen von stark verkrautetet Gewässerteilen.
Neben speziellen Kunstköderhaken für das Neko-Rig, findet ihr hier auch einen Neko-Rig Livebait Haken von VMC. Geht bei dir jetzt gerade ein Alarm los? Ein kleiner ‘Ja-klar’ Moment? Das Neko-Rig eignet sich für Kunstköder, aber auch sehr gut für lebende dicke Würmer und weitere Baits.
Zur Fixierung der Haken am Bait empfehlen wir ein sogenanntes Bait-Band oder Gummiband. Eine direkte Befestigung am Bait ist auch möglich, oft allerdings kontraproduktiv, wenn es um die Aktion der (kleinen) Neko-Rig-Finesse-Baits im Wasser geht. Bei einem entsprechend großen Kunstköder ist eine Kombination aus Bait-Band und Durchstechen des Köders am sinnvollsten. So ist der Bait gut fixiert und die Einstichstellen werden durch das Bait-Band extra geschont.
Ein Z-Man Neko ShroomZ - Green Pumpkin macht aus einem Wacky-Rig ein Neko-Rig. Die heißen und modernen Gewichte mit dem sehr einprägsamen Namen, werden im Köderende eingeführt und sind selbst fixierend. Im Gegensatz zu den Neko-Rig-Weights von DEKA und Reins, sind die Z-Man’s abgeflacht. Sehr ähnlich wie der JigHead eines Ned-Rigs. So kann der Bait am Gewässergrund stehen und verleitet auch den scheuesten Räuber. Ein Neko-Rig-Gewicht, das im Köder eingeführt wird, sollte immer in der richtigen Gewichtsklasse gewählt werden. Dabei lautet die Devise, lieber zu leicht, als zu schwer.
Wenn das Neko-Rig gut montiert ist und alle Einzelteile entsprechend ausgewogen sind, dann sollte es relativ langsam absinken und dabei verführerisch taumeln. Mit entsprechender Erfahrung siehst du schnell, wenn du ein zu schweres Gewicht im Bait montiert hast. Falls dein Neko-Rig sehr langsam, beinahe schwebend sinkt, dann ist das Zusatzgewicht definitiv zu leicht. Auch hier siehst du den Unterschied erst wenn du mindestens ein paar Stunden Praxiserfahrungen mit dem Rig gesammelt hast.
Inzwischen wird ein Großteil der geeigneten Nail-Sinker aus Tungsten (Wolfram) hergestellt. Da Tungsten eine höhere Dichte hat als Blei, sind die "Nägel" bei gleichem Gewicht deutlich kleiner und schlanker und lassen sich somit auch in dünnen Würmern problemlos unterbringen. Ein angenehmer Nebeneffekt - Tungsten ist im Gegensatzbzu Blei ungiftig und damit umweltfreundlich.
Anbei eine kurze und praktische Aufbauanleitung zum Neko Rig:
- Fluorocarbon Vorfach
- Neko-Rig-Haken | weiter Hakenbogen / ggf. mit Weedguard
- Bait-Band
- Softbait
- Neko-Rig-Sinker | spezielle Bleie für das Köderende, Nailsinker
Neko-Rig-Einzelteile
Die wichtigsten Neko-Rig Einzelteile passen ohne Probleme in jede Köderbox. Die Grundausrüstung gibt dir die Möglichkeit, auch viele weitere moderne Rigs auszuprobieren. Vielleicht besitzt du schon alles und bestellst dir nur ein Set Neko-Rig Weights.
Der Knackpunkt vom Rig sind definitiv die Sinker, seitlich im Bait eingeführt, lassen sie diesen im Wasser tanzen und taumeln. Ein unsymetrischer Lauf der Baits ist gewollt. Man probiert ein angeschlagenes Lebewesen zu imitieren.
Zum einführen der Weights, beziehungsweise Sinker ist eine gute Zange immer sehr hilfreich. Ebenso zum Montieren der Baits und zum Überziehen der Bait-Bands. Mit einer Zange lassen sich die zum Teil kleinen Einzelteile besser fixieren.
Ein Tipp von unseren Teamangler ist es, gleich ein ganzes Set Nailsinker für die eigenen Neko Rigs anzuschaffen. Je nach Bait und Situation am Spot, wechselt man die Weights. Wer eine kleine Auswahl hat, ist am Ende flexibler und fängt wahrscheinlich mehr.
Die Einzelteile des Neko-Rigs sollten des weiteren natürlich auch immer absolut passend zur Angelausrüstung sein. Eine feine und leichte Angelrute kombiniert mit einer dünnen Schnur, lässt ein Neko-Rig und den Bait erst so richtig im Wasser zur Geltung kommen. Gerne beraten wir dich zu einer ausgewogenen komplett Ausrüstung, mit der du alle Finesse-Angeltechniken entdecken kannst. Vielleicht bevorzugst du eine solidere Neko-Rig Variante mit Lebendködern? Auch dazu haben wir die passende Angelruten, Rolle und Schnur im Shop. Wir freuen uns auf deine Anfrage und wünschen im Voraus ganz viel Erfolg bei der ersten Session mit dem Neko-Rig!