World Street Fishing Event 2019 - HechtundBarsch.de

World Street Fishing Event 2019

Predatortour 2019 Du liest World Street Fishing Event 2019 8 Minuten Weiter ALLE ANGELN: Die neue App für Angler

Das World Street Fishing Event 2019 ist Teil der World Predator Classic. Bisher fanden beide Turniere zeitgleich in Hellevoetsluis in den Niederlanden statt. Dieses Jahr wurde das Street Fishing Event zum ersten Mal als eigenständiges Turnier in Metz, Frankreich abgehalten. Dies erleichterte und verbesserte vor allem die Organisation und den Ablauf.

Street Fishing bedeutet, dass man mit leichtem Gepäck in den urbanen Gewässern Europas unterwegs ist und dabei auf die typischen Raubfische angelt. Dieser Trend ist in den letzten Jahren immer größer geworden und die meisten namhaften Hersteller haben bereits eigene Produktlinien für diese beliebte Art des Spinnfischens eingeführt.

Die wichtigsten Regeln des #WSF2019

Das Event fand vom 31.05.2019 bis 02.06.2019 in Metz, Frankreich statt. Durch Metz fließt die Mosel, sowohl als Hauptstrom, als auch allerhand kleinerer Kanäle. Der Freitag galt dabei vor allem der Anmeldung, dem Kennenlernen und ja, auch dem Feiern mit den anderen Teilnehmern. Gefischt wurde Samstag von 14:00 bis 22:00 Uhr und Sonntag von 08:00 bis 15:00 Uhr.

Die WSF19 ist ein striktes Catch&Release Event. Das bedeutet auch, dass blutende oder tote Fische nicht in die Wertung eingehen. Dadurch verhielten sich alle Teilnehmer äußerst vorbildhaft und vorsichtig im Umgang mit den Fischen.

In die Wertung durften pro Tag fünf Fische eingebracht werden. Dazu zählten die Arten Barsch, Hecht, Zander, Döbel und Rapfen. Die allgegenwärtigen Waller/Welse waren von der Wertung ausgenommen. Am Ende wurden die gefangen Zentimeter an Fisch beider Tage addiert und der Sieger bestimmt.

Zur Ausrüstung gehörten zwingend Kescher, Spundwandkescher, Abhakmatte und Lösezangen. Es dürfen zwei Ruten mitgeführt werden und es sind ausschließlich Spinnköder erlaubt.

Fänge müssen doppelt fotografiert werden. Zuerst auf der Scale, die jedem Angler ausgehändigt wurde, dann in der Hand des Fängers. Dabei müssen beide Teilnehmerkarten als Identifikation zu sehen sein und der Fisch muss immer mit der linken Flanke ins Bild zeigen. Ein Umstand, der zwar einfach zu verstehen ist, aber leider doch für viele aberkannte Fänge gesorgt hat, da in der Aufregung wohl manchem Fehler unterlaufen sind.

Man tritt bei der WSF entweder als Single oder im Team an. Alle Teilnehmer nehmen an der Einzelwertung, alle Teams gleichzeitig an der Teamwertung teil. Jedem Single wurde ein weiterer Single zugelost, jedem Team ein zweites Team. So durfte jeder einen Wettkampftag lang die Spots bestimmen, an denen gefischt wurde.

Meine Vorbereitung

Eine gute Turniervorbereitung beginnt ja bekanntlich bereits daheim. Aus meinen Fehlern des letzten Jahres hatte ich gelernt. Im Vorjahr hatte ich viel zu viele Köder und Boxen dabei, ein Problem, welches wohl jeder Angler kennt. So packte ich lediglich zwei Boxen mit den wichtigsten Ködern für Barsch, Zander und Co. zusammen.

Da der Weg nach Metz (von Berlin immerhin gut 800 km) für einen einzelnen Trainingstag recht weit war, galt es im Vorfeld die Karte der Stadt auf Google genauestens zu studieren, Instagram nach Fangfotos zu durchsuchen und sich auf Tipps anderer Angler zu verlassen. Da kamen die Jungs von Bock auf Barsch gerade recht. Die Truppe kannte ich bereits aus dem Vorjahr, wir sind inzwischen gut befreundet, und so war es klar, dass wir auch dieses Jahr ein Hotel teilen würden. Sie hatten im Vorfeld Zeit für einen Trainingstag und konnten mir einige gute Tipps geben.

Nach der Anmeldung am Freitag ging es für uns dann natürlich auch nochmal ans Wasser. Außerhalb des Wettkampfgebiets fuhren wir einige Spots am Hauptstrom und an Kanälen an. Dabei zeigten sich die Fische allerdings sehr verhalten und nur einige wenige Räuber gingen an den Haken. Trotz dessen konnte ich für mich die Erkenntnis gewinnen, dass ich den Hauptstrom der Mosel während des Wettkampfs meiden würde.

Der erste Wettkampftag

So ging es also am Samstag pünktlich zum Treffpunkt. Trotz der hohen Teilnehmerzahl von ca. 230 Anglern standen genügend kostenlose Parkplätze zur Verfügung und auch die Organisation vor Ort war sehr gut, da hatte man also aus den Fehlern der Vorjahre gelernt, Kompliment an die Organisatoren. Einziger Kritikpunkt: Eine kleine Bar mit angebotenem Wasser wurde erst am Abend aufgebaut, ein Umstand der bei 33 Grad im Schatten durchaus kritisch zu betrachten ist.

Für mich stand zunächst die Suche nach meinem zugelosten Partner auf dem Programm. Nach kurzer Zeit fand ich dann Theo, einen jungen Franzosen, der leider kein Wort Englisch oder Deutsch verstand. Mit meinem bescheidenen Französisch sowie mit Händen und Füßen klappte die Verständigung über das Wochenende jedoch trotzdem recht gut.

Nach einer kurzen Absprache war die Taktik klar: Wir würden die 600 m bis in die Innenstadt von Metz sprinten und uns einen Platz an einer der zahlreichen Brücken sichern. Pünktlich um 14.00 Uhr fiel der Startschuss und tatsächlich schafften wir es, zu den ersten am Spot zu gehören.

Angelspot: Metz in Frankreich

Direkt nach zehn Würfen stieg mir dann der erste Fisch ein. Ein 30er Barsch hatte sich den kleinen KØFI in Real Roach geschnappt. Leider stieg der Gute direkt am Kescher aus, ärgerlich, vor allem, weil er rückblickend Platz 15 in der Gesamtwertung bedeutet hätte, aber dazu später mehr.

Theo beim World Street Fishing Event 2019

Zumindest war klar, dass Fisch am Platz war, also wurde konzentriert weiter gefischt. Kurze Zeit später konnte ich dann einen 21er Barsch (ebenfalls auf KØFI) landen und in die Wertung bringen. Jeder, der schon einmal die WSF gefischt hat, wird wissen, was es für eine Erleichterung ist, nicht mehr Schneider zu sein. Nach zwei weiteren Fehlbissen wollte Theo den Spot wechseln.

Wir liefen daraufhin die Kanäle ab, fischten flacheres Wasser und krautige Abschnitte, konnten jedoch keinen weiteren Fisch fangen. Also ging es zurück zu den Brücken, an denen wir die letzten Stunden verbrachten. Als die Sonne sich bereits senkte, bescherte mir der Drunkbait (Champagner Steffi) noch einen weiteren Barsch, dieses Mal einen 28er.

Barsch beim World Street Fishing Event 2019

Kurze Zeit später tockte es erneut in der Spitze der Rodfather. Der Fisch machte im Drill ordentlich Druck und so dachte ich direkt an einen großen Zander, wurde jedoch schnell auf den Boden der Tatsachen zurückgeholt, als ein halbstarker Waller an die Oberfläche kam. Dieser hatte sich erneut Champagner Steffi geschnappt. Ein schöner Beifang, aber leider nichts für die Wertung. So beendete ich den ersten Tag auf Platz 35.

Der zweite Wettkampftag

Am zweiten Tag sollte die Hitze noch zunehmen und dies merkte man auch am Verhalten der Fische. Theo und ich beschlossen wieder zu den Brücken zu sprinten und dort den gesamten Tag auszuharren und auf einen weiteren Barsch zu hoffen. Erneut gelang es uns, als Erstes am Spot zu sein, jedoch blieben wir beide sehr lange Zeit ohne Biss.

Neben uns fing ein junger Franzose einen 46er Barsch auf Drop-Shot und hin und wieder wurden kleinere und mittlere Barsche gelandet. Ansonsten war jedoch nicht allzu viel Aktion angesagt. Nur knapp 30 Prozent aller Fische wurden am zweiten Tag gefangen.

Ca. eine Stunde vor Ende des Wettkampfes montierte ich dann als Gamechanger einen leicht überbleiten Drunkbait Bourbon Bernd. Und was für ein Gamechanger das doch tatsächlich war. Direkt im nächsten Wurf gab es auf voller Distanz einen ordentlichen Tock in der Rodfather. Nach kurzem, aber schweißerfülltem Drill kam ein ordentlicher Zander von 44 cm in den Kescher. Yeah, endlich! Dieser Wertungsfisch brachte beim sehr engen Scoreboard einiges an Plätzen.

Zander beim World Street Fishing Event 2019

Erleichterung pur, mehr sollte danach allerdings nicht mehr kommen und so ging es kaputt und erschöpft, aber auch zufrieden zurück zum Treff.

Fazit zum #WSF2019

Schlussendlich brachte mir der Zander tatsächlich Platz 23 ein und damit eine Platzierung unter den besten 10 % der Welt, Wahnsinn! Auch wenn der verlorene Barsch des ersten Tages wahrscheinlich Platz 15 bedeutet hätte, bin ich sehr froh und stolz und konnte das Team #lmab bestens vertreten.

An dieser Stelle auch noch einmal einen herzlichen Glückwunsch an die Top 10 des Wettkampfs. Die Bedingungen waren wirklich nicht leicht und jeder Teilnehmer, der gefangen hat, ist in gewisser Weise ein Sieger.

Alles in allem war die WSF19 ein gelungenes Event mit vielen coolen Menschen, einer deutlich verbesserten Organisation und viel Spaß. Metz ist eine atemberaubende und würdige Kulisse und hält jede Menge Fisch und interessante Spots parat.

Danke hier auch nochmal an die Jungs von Bock auf Barsch, die auch noch das ein oder andere Video vom Event veröffentlichen werden.

Drunkbait, KØFI und The Rodfather waren erstklassige Wegbegleiter auf diesem Trip und ich kann jetzt schon sagen, dieses Event sieht mich nächstes Jahr wieder!

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