Hecht im Angelsee fischen: Raubfischjagd an (sehr) kleinen Seen - HechtundBarsch.de

Hecht im Angelsee fischen: Raubfischjagd an (sehr) kleinen Seen

Kunstköder zum Bootsangeln auf der Nordsee Du liest Hecht im Angelsee fischen: Raubfischjagd an (sehr) kleinen Seen 8 Minuten Weiter Baitcaster How-To: Multirollen für Raubfischangler

Es gibt ihn, den Hecht im Karpfensee! Auch wenn der See noch so klein ausfällt, es heisst noch lange nicht das dort kein dicker Räuber sein zu Hause hat. Viele Raubfischangler probieren ihr Glück ausschliesslich an den großen und bekannten Gewässern. Kleinen unscheinhaften “Tümpeln” schenkt man keine Beachtung. Was soll in so einem kleinen Gewässer schon rumschwimmen, fragt man sich. Die Antwort ist sehr oft, ein Meterhecht!

Entdecke hier im Blogbericht die Hecht & Barsch Angeltipps zum erfolgreichen Raubfischangeln an (sehr) kleinen Angelseen. Schärfe zusammen mit uns dein persönliches Gespür dafür, was ein gutes Gewässer zum Angeln auf Hechte und andere Raubfisch ist. Entzerre deine voreingenommene Haltung zu erfolgreichen Spots und Möglichkeiten am Wasser.

Raubfische und kleine Angelseen

Grundsätzlich darf man davon ausgehen, dass es in jedem See ein paar Raubfische gibt. Im einen etwas mehr, im anderen eher weniger. Das ist ganz natürlich und an sich auch keine Besonderheit. Wir Angler sind dagegen an den Glauben gebunden, dass es in einem kleinen Angelsee nicht viel zu holen gibt. Man schätzt die Chancen gering ein, und wählt am Ende oft das große Angelgewässer zur Raubfischjagd.

Wir haften unsere Erwartungen an die Erfolge unserer Vorgänger, und selbst lange Strecken ohne einen einzigen Anbiss überstehen wir durch ausreichend Motivation. Wir wissen mit Sicherheit, dass es möglich ist einen großen Hecht, oder einen dicken Zander am besagten See zu fangen.

Wie wäre es aber gelaufen, wenn sich der Angler nicht nur auf das eine große Gewässer konzentriert hätte? Wenn er alle Möglichkeiten genutzt hätte, und auch die kleinen unscheinbaren Seen befischt hätte?

Wir sind uns sicher, dass es auch bei dir gerade KLICK macht, und du dir denkst:

“Ja sicher, warum auch nicht? Ich probiere mein Glück zur nächsten Raubfischsession zur Abwechslung mal am kleinen Vereinssee.”

Es geht darum, deine persönliche und dir bestens bekannte Comfort Zone zu verlassen und etwas Unbekanntes zu probieren. Verlasse dich ab sofort nicht mehr auf die vorangegangenen Fangmeldungen und allseits bekannten Hot Spots. Sondern vertraue stattdessen auf dein Können, deine Erfahrung und dein Gespür am Wasser.

Fangerfolge an unbekannten extra kleinen Gewässern sind Erlebnisse, welche jedes Mal zu 100 % unter die Haut gehen. Dann, wenn deine Taktik aufgeht und aus dem Mini Angelsee ein XXL Raubfisch aufsteigt, um deinen Bait zu attackieren. Wenn sich der ruhige, verträumte Tümpel in einen Hexenkessel verwandelt.

Hecht im Karpfenteich

Wie kommen Raubfische in den See?

Die Natur, und auch der Mensch sorgen oft ungesehen und heimlich dafür, dass sich selbst in den kleinsten Angelseen große Räuber befinden. Fischbrut und selbst Kleinfische werden durch (Wasser-)Vögel über relativ lange Strecken transportiert. Hochwasser und Gewässerbau sorgen ebenfalls dafür, dass Fische gewollt und ungewollt umgesiedelt werden. Nächtliche illegale aussetzt Aktionen, oder bewusster Besatz von Raubfischen in der Vergangenheit runden die Sache ab.

Wenn dir ein älterer Passant am vermeintlichen Spot von Raubfischfängen vor gut 10 - 20 Jahren berichtet, dann sollte dein Jagdinstinkt geweckt sein. Dort ist die Chance auf einen extra großen Raubfisch im kleinen See sehr hoch!

Beutefische im Blick

Welse wurden in den 80er und 90er Jahren gerne als Gegenzug zum erhöhten Weißfisch Aufkommen in verschiedenen Angelseen eingesetzt. Die Idee war es, dass die gefräßigen Raubfisch die Weißfischbestände auf ein verträgliches Maß reduzieren, und regulieren. In der Praxis zeigte sich schnell, dass die Welse Edelfische und bestimmte ausgewählte Weißfische bevorzugen. Forelle, Aal, Schleie, Karpfen und Karausche standen weit vor Brasse, Rotfeder, Rotauge und Co. auf dem Speiseplan. Die eigentliche Maßnahme verfehlte ihr Ziel und verschlechterte die Situationen vielerorts.

Hechte fressen gerne ein Rotauge oder eine kleine Rotfeder. Gewässerwarte in der ganzen Nation gaben den Hechten eine Chance und setzten im nächsten Schritt ein paar Exemplare in die kleinen überbevölkerten Gewässer ein. Diesmal ging der Plan auf, nur leider bleiben immer noch viele Brassen und Güster in den Angelseen übrig. Die Raubfische verschmähen diese Arten von Weißfischen weitestgehend.

Fischwachstum: Guter Fang möglich

Heutzutage profitieren wir von den Experimenten vorhergehender Generationen, wenn es um Raubfische in kleinen Gewässern geht. Ehemalige 30 cm Hecht sind heute stattliche Meterhechte. Kleine 5 Pfund Welse erreichen sehr schnell das 10fache ihres Körpergewichtes. Zander sind immer für eine dicke, fette Überraschung gut! Alles, was dich vom Fangerfolg am extra kleinen Angelsee trennt, das ist deine Einstellung und dein Vertrauen in den jeweiligen Spot beziehungsweise Bait.

Raubfisch Angelköder für kleine Seen

Kleine Seen fragen keinesfalls nur um kleine Köder. Es ist ein Versuch wert, aber in erster Linie sind hier Baits wie an jedem anderen Gewässer auch gefragt. In der Regel bestehen viele kleine Gewässer aus einem flachen und zum Teil verkrauteten Bereich, sowie einem etwas tieferen Teil ohne sichtbare Hindernisse im Wasser. Optimal ist es, wenn es einen aktiven Ein- und Ausfluss gibt. Das bedeutet, dass es immer Bewegung, Frischwasser und Sauerstoff im See gibt. Ein gewisses Maß an Wasserpflanzen zeugt des Weiteren auch von einem gesunden Angelsee. Jetzt, wenn man die Situation am kleinen Angelsee vor Augen hat, dann kann man sich zu den besten Baits die passenden und richtigen Gedanken machen.

Köder variieren

Wir variieren unsere Angelköder zum gezielten Raubfischangeln an kleinen Gewässern. Bei den flachen Gewässerabschnitten mit viel Bewuchs und Hindernissen kommen Topwater Baits zum Einsatz. Das Hecht & Barsch Summer Top Water Bundle ist unsere Empfehlung, wenn du uns um einen konkreten Ködertipp fragst. Es besteht aus fünf Top Baits, die jeder Raubfischangler in der Tacklebox haben muss. Vor allem die Creature Baits in Form von Fröschen und anderen Tieren sind extremst fängig an kleinen Gewässern und vielerorts noch immer komplett unbekannt.

Fishing Hacks zum Topwater Angeln

Zum Thema Topwater Angeln schaut euch unbedingt #FishingHacks mit Ihno an, dort erklärt er euch alles Wissenswertes rund um das Thema Topwater Angeln:

Softbaits nutzen

Etwas tiefere Bereiche der kleinen Angelseen, von 2 Metern oder mehr Tiefe befischen wir gerne mit verschiedenen Softbaits wie z. B. den 18er Köfi von #LMAB.

Erst werden die tiefen Wasserschichten abgesucht, danach kommen auch hier Oberflächenköder zum Einsatz, um auch die oberen Schichten entsprechend zu erreichen. Falls es am Gewässergrund viele Äste oder viel Laub gibt, so schützen Jig Heads mit einem Weedguard deinen Angelhaken vor möglichen Hängern. Du findest bei uns im Shop sowohl die klassischen Einzelhaken mit Weedguard, aber auch Zwillings- und selbst Drillingshaken mit Weedguard!

Naturköder für Angelseen

Zu guter Letzt haben wir noch unsere Naturköder Rigs und Ruten in der Rückhand. Wenn das Angeln mit Kunstköder an deinem kleinen Gewässer keinen Erfolg brachte, dann ist es trotzdem immer sinnvoll eine oder auch mehrere Naturköder Sessions einzuplanen. Eine Rute mit einem Köderfisch treibend an einer Pose. Und eine weitere Rute mit einem KöFi am Grund locken jeden Räuber aus der Reserve.

Fazit zum Raubfischangeln an kleinen Angelseen

Packe noch heute deine gesamte Motivation zusammen, raffe dich auf und entdecke deine kleinen Angelseen und deren fette Raubfische! Du wirst garantiert nicht enttäuscht und am Ende bist du viele Praxiserfahrungen reicher. Die besten Angler sind die, die an jedem noch so unscheinbaren Angelsee Möglichkeiten sehen. Solche Angler, die sich komplett auf ihre Baits verlassen und keinen Augenblick an der Angeltechnik zweifeln.

Das Tackle musst du nur minimal anpassen. Je nach Vegetation um Ufer ist eine kürzere Rute sehr praktisch. Gleiches gilt für einen handlichen und leicht zu transportierenden Kescher. Dazu noch eine Auswahl guter und hochwertiger Angelköder und es kann abgehen.

Mitte Juli ist ein sehr guter Zeitpunkt in der Saison zur Raubfischjagd an kleinen Angelseen. Während den Sommer- und Herbstmonaten sind die Raubfische sehr aktiv. Sobald kälteres Wetter einsetzt, wird es relativ schnell ruhig an den extra kleinen Angelseen. Die Wassertemperatur fällt hier schneller, verglichen mit großen Gewässern und einer großen Wasserfläche mit viel Volumen. Man merkt, dass die Räuber schneller träge werden und das Angeln mit Naturködern auf dem Grund die beste Wahl ist.

Denke beim Angeln an kleinen Angelseen unbedingt auch immer daran, dass dich die Fische im Gewässer schneller bemerken. Bewegungen am Ufer werden unter Umständen über den gesamten See, bis zum Grund, wahrgenommen. Wir empfehlen dir beim Spinnfischen an kleinen Gewässern auf eine camouflierende Kleidung zu achten. Und ganz wichtig, dass dir die Sonne immer ins Gesicht scheint. So wirfst du nie einen Schatten, der dich schneller als dir lieb ist, verraten würde. Nimm ein bisschen mehr Abstand vom Ufer wie gewöhnlich und probiere dich, wenn möglich lieber hinzuhocken.