Angeln in der Wilmersdorfer Seenkette - HechtundBarsch.de

Angeln in der Wilmersdorfer Seenkette

Angeln in Thailand: Erfahrungsbericht Du liest Angeln in der Wilmersdorfer Seenkette 4 Minuten Weiter Farbwahl beim Angeln mit Gummifisch

Wie ihr vielleicht wisst, wohne ich in Berlin-Charlottenburg und da es im nahen Wilmersdorf ein paar kleine, aber wirklich schöne Seen gibt, informierte ich mich, wie man dort eine Angelerlaubnis bekommen kann.

Wo liegt die Wilmersdorfer Seenkette?

Die Wilmersdorfer Seenkette befindet sich am Rande des Grunewalds in hauptsächlich bebautem Gebiet. Sie besteht aus den natürlichen Seen Halensee und Hundekehlesee sowie den aus ausgehobenen Mooren entstandenen Dianasee, Hubertussee, Herthasee und Koenigssee. Die 6 künstlichen Seen sind miteinander verbunden, sind alle etwa 3 Meter tief und haben vorwiegend trübes Gewässer.

Der Hundekehlesee ist bis zu 7 Meter tief und das Wasser ist ziemlich klar, man kann bis zu 3 Meter tief sehen. Der Halensee ist eher trüb und erreicht maximal 10 Meter Wassertiefe.

Angelerlaubnis oder Mitgliedschaft im Angelverein?

Für 75 € erhält man dort eine Jahreskarte, jedoch hat man damit nur die Erlaubnis vom Ufer aus zu angeln. Da die Seen zum großen Teil von Privatgrundstücken umgeben sind, gibt es nur wenige geeignete Uferstellen. Für 180 € im Jahr kann man im Angelverein Wilmersdorf Mitglied werden und die vereinseigenen Boote nutzen, denn auf jedem See hat der Verein mindestens ein Boot platziert. Wie ich bereits oft erwähnt habe, angle ich sowieso viel lieber vom Boot aus und so wurde ich pünktlich zum Ende der Schonzeit Ende April Mitglied.

Theorie und Wirklichkeit

Im Grunde suchte ich primär ein nahes Gewässer, um neben meinem zeitintensiven Job auch unter der Woche die Möglichkeit zu haben, meiner Lieblingsbeschäftigung nachzugehen. Mit den Angeln im Auto kann ich morgens ins Büro und nach Feierabend direkt ans Wasser fahren, um ein bisschen bei Vogelgezwitscher und Sonnenuntergang zu entspannen, das war mein Plan. Doch ganz so ruhig wie gedacht wurde es nicht. Es wurde viel besser! Diese sechs Seen haben sich als wahre Schmuckstücke entpuppt!

Hechte, Barsche & Zander

Ich testete nach und nach jeden See und die Zwischenbilanz ist wirklich überragend, finde ich: In sechs Ausflügen von jeweils 3-4 Stunden fing ich 32 Hechte und 5 Barsche, 2 Hechte waren größer als 80 cm und drei größer als 70 cm. Der größte Barsch war 41 cm lang. Es soll laut Vereinsmitgliedern auch viele Zander in den Seen geben, ich glaube auch, dass ich schon mehrfach Zanderbisse gehabt habe, gefangen habe ich hier allerdings noch keinen – nach der Schonzeit werde ich auch gezielt auf Zander gehen und dann natürlich berichten.

Vielleicht sollte ich dann auch meinen Namen erweitern, denn mit Hechten und Barschen läuft’s ja wie am Schnürchen. Auch wenn ich mich in erster Linie für Raubfische interessiere, sollte ich erwähnen, dass die Seen auch für Friedfischangler reichlich hergeben, so gibt es hier beispielsweise reichlich Karpfen und Schleie

Welche Köder funktionieren?

Welcher See der Beste zum Raubfischangeln ist, kann ich nach der kurzen Zeit nicht sagen, ich habe auf allen sechs gut gefangen. Durch umgefallene Bäume, Seerosen und Schilf bieten sie allesamt viele perfekte Raubfischstellen. Allerdings kann ich etwas über die erfolgreichsten Köder berichten. Im klaren Hundekehlesee waren natürliche Farben (Wasabi und Whisky von Lieblingsköder) am geeignetsten, in den trüben Seen hatte ich mit Pinky von Lieblingsköder und Fox Rage "Snax" in der Farbe Firetiger am meisten Erfolg.

Fazit zur Wilmersdorfer Seenkette

Alles in allem war der Eintritt in den Verein eine super Entscheidung! Ich gehe zwar auch immer noch gerne zur Havel oder mache eine Tagestour zur Müritz oder an die Ostsee, aber die Wilmersdorfer Seenkette ist für mich wie das letzte Mosaikstückchen in meinem Alltagsleben. Die Aussicht auf ein paar Hechte in der Dämmerung macht mir den Tag im Büro einfach um einiges angenehmer!

Es ist wirklich unglaublich, dass man mitten in Berlin eine solche Oase des Friedens und der Natur erleben kann. Ich hatte das Glück, dem Verein beizutreten, kurz bevor der Nachwuchs der Enten, Schwäne, Haubentaucher und Blässhühner geschlüpft ist. Jetzt kann ich Ihnen beim Aufwachsen zuschauen, sie sehen alle gesund und munter aus. Außerdem wollte ich noch erwähnen, dass alle Vereinsmitglieder, die ich bisher getroffen habe, sehr freundlich und hilfsbereit gewesen sind. Wo auch immer ihr angelt, genießt es und bis zum nächsten Mal wünsche ich euch allen ratternde Rollen.