Dein Fischereischein in NRW - HechtundBarsch.de

Dein Fischereischein für NRW!

Angeln liegt im Trend: Über 1,5 Millionen Deutsche gehen regelmäßig an Wasser und von Jahr zu Jahr werden es mehr! Die Gründe dafür sind vielfältig: Die Menschen haben Sehnsucht nach Naturerlebnissen, nach Ruhe, wollen nachhaltiger leben oder sich regionaler ernähren. Abgesehen davon macht es natürlich auch einfach Spaß, ob allein oder gemeinsam mit Freunden, und bedarf vor allem keiner besonderen Voraussetzungen! Im Grunde kann hier jeder mit dem Angeln beginnen, sofern er alt genug ist und einen Fischereischein besitzt. 

Allein 2020 absolvierten über 40.000 Menschen in Deutschland erfolgreich die Fischereiprüfung. Weil die Fischerei allerdings auf landesrechtlicher Ebene geregelt wird, gibt es bezüglich des Fischereischeins von Bundesland zu Bundesland einige Unterschiede.

In diesem Beitrag geht es darum, wie auch du deinen Fischereischein (umgangssprachlich: Angelschein) machen kannst, sofern du in Nordrhein-Westfalen lebst! Du erfährst, was es dabei zu beachten gibt, welche Dokumente du benötigst, auf welche Kosten du dich einstellen musst und wie du deinen Fischereischein ganz schnell und bequem auch fast komplett von der heimischen Couch aus machen kannst! 

Tabelle: Überblick für Lesemuffel

Vorab fassen wir die wichtigsten Infos zum Fischereischein in NRW in einer Tabelle zusammen. Der anschließende Fließtext nimmt alle Fragestellungen daraus noch einmal auf und behandelt sie im Detail. 

 Die wichtigsten Infos rund um den Fischereischein in NRW

Zuständiger Landesverband

Anglerverband Nordrhein-Westfalen (FV NRW)

-> https://www.fischereiverband-nrw.de/

Gibt es einen Unterschied zwischen Fischereischein und Fischereierlaubnisschein?

Fischereischein bezeichnet einen durch landesrechtliche Vorschriften vorgegebenen Nachweis der persönlichen Sachkunde und ist üblicherweise an das Bestehen der Fischereiprüfung  gekoppelt.

Fischereierlaubnisschein bezeichnet hingegen lediglich eine privatrechtliche Genehmigung, an einem konkreten Gewässer oder Gewässerabschnitt angeln zu dürfen.

Der Fischereischein ist fast überall die Voraussetzung, um Fischereierlaubnisscheine erhalten zu können. Zum Angeln in Deutschland benötigt man an fast allen Gewässern beide Dokumente!

Welche Voraussetzungen müssen erfüllt sein, um an der Fischereiprüfung  teilnehmen zu können?

Mindestalter: 13 Jahre (Ausstellung des Fischereischeins aber erst mit 14 Jahren)

Wohnsitz: Erstwohnsitz muss in NRW angemeldet sein

Gibt es eine Sonderregelung für Menschen mit Behinderung?

Menschen, die ihren Alltag nicht allein bewältigen können und dauerhaft betreut werden, sind von der Fischereiprüfung  ausgeschlossen. Ansonsten gibt es für Menschen mit körperlichen oder psychischen Einschränkungen keine Versagungsgründe, d.h. sie werden nicht grundsätzlich von der Prüfung ausgeschlossen. Allerdings besteht für Menschen mit solchen Einschränkungen die Möglichkeit, sich an ihrem Wohnort einen Sonderfischereischein ausstellen zu lassen. Dieser berechtigt zum Angeln in Begleitung eines Fischereischeininhabers.

Gibt es in NRW einen Jugendfischereischein?

Ja, gibt es. Jugendliche, die mindestens 10 Jahre alt sind, aber noch nicht das 16. Lebensjahr vollendet haben, können einen Jugendfischereischein beantragen. Dieser wird für ein Kalenderjahr ausgestellt und kann danach um ein weiteres Jahr verlängert werden. Inhaber eines Jugendfischereischeins können in Begleitung eines Fischereischeininhabers angeln gehen. 

Wo meldet man sich für die Fischereiprüfung  an?

Man meldet sich bei der Verwaltungsstelle (Untere Fischereibehörde) der Stadt oder des Landkreises an, in der/dem man seinen Wohnsitz angemeldet hat. In der Regel geht das heutzutage über ein Online-Formular.

Ist es möglich, sich für die Fischereiprüfung  an einem anderen Ort als an seinem Wohnort anzumelden?

Es ist möglich, sich bei der Unteren Fischereibehörde des Heimatortes wegen eines triftigen Grundes eine Ausnahmegenehmigung ausstellen zu lassen und sich damit in einer anderen Stadt innerhalb NRWs für die Fischereiprüfung  anzumelden.

Wo und wann findet die Prüfung statt? Was benötigt man am Tag der Prüfung?

Wo und wann die Prüfung stattfindet, erfährt man bei der Anmeldung/mit der Anmeldebestätigung. Bei Fragen wendet man sich am besten direkt an die zuständige Untere Fischereibehörde. Man muss sich vor Beginn der Prüfung ausweisen, deswegen am Prüfungstag den Personalausweis oder Reisepass nicht vergessen! Außerdem sollte man seinen eigenen Kugelschreiber mitbringen.

Wie häufig findet die Fischereiprüfung  statt?

Das ist von Ort zu Ort sehr unterschiedlich und schwankt zwischen einmal pro Jahr und mehrmals pro Monat. Am besten informiert man sich rechtzeitig online oder bei der zuständigen Unteren Fischereibehörde. Die Prüfung muss spätestens 4 Wochen vor der Prüfung angemeldet werden. Online-Angelschulen bieten oft eine bequeme Prüfungsanmeldung direkt über ihr Portal an.

Sind Vorbereitungskurse für die Fischereiprüfung  in NRW verpflichtend?

Nein, in NRW kann man selbst entscheiden, wie man sich vorbereiten möchte. Man kann entweder für sich allein die Bücher wälzen oder an geleiteten Präsenz-Kursen teilnehmen, die aber meistens am Wochenende stattfinden. Eine bequemere & flexiblere Möglichkeit stellen Online-Kurse dar, wie zum Beispiel die Anglerschmiede sie anbietet.

Wie lange ist der Fischereischein in NRW gültig? Gibt es in NRW einen Fischereischein auf Lebenszeit?

Nein, der Fischereischein kann bei der Beantragung nach der bestandenen Fischereiprüfung  für 1 Jahr oder gleich für 5 Jahre ausgestellt werden und muss danach regelmäßig gegen eine Gebühr verlängert werden, um weiterhin gültig zu sein (Er muss nicht zu fixen Terminen verlängert werden, d.h. man kann ihn auch ungültig werden lassen und erst Jahre danach wieder verlängern, allerdings darf dann in dieser Zeit nicht geangelt werden).

Besteht in NRW die Möglichkeit, auch ohne Fischereischein zu angeln?

Es gibt die Möglichkeit eines ‚Schnupperangelns‘, bei dem Kinder und Erwachsene ohne Fischereischein in Begleitung eines Fischereischeininhabers angeln können. Allerdings muss zuvor ein Antrag bei dem zuständigen Fischereiverband gestellt und ein fester Termin abgestimmt werden (Das Schnupperangeln darf sich höchstens über einen Zeitraum von 2 Tagen erstrecken). 

Wie ist die Fischereiprüfung  in NRW aufgebaut? Was sind die einzelnen Prüfungsinhalte?

Die Fischereiprüfung  in NRW gliedert sich in 3 Teile.

I.) Theoretischer Teil (Multiple Choice mit nur einer richtigen Antwort/ 60 Minuten Zeit)

Es werden jeweils 10 Fragen zu 6 verschiedenen Themenkomplexen gestellt. Es müssen insgesamt mindestens 45 und aus jedem Komplex mindestens 6 Fragen richtig beantwortet werden.

1.) Allgemeine Fischkunde

2.) Besondere Fischkunde

3.) Gerätekunde

4.) Gewässerkunde

5.) Natur- und Tierschutz

6.) Gesetzeskunde

II.) Artenkenntnis: Aus 49 möglichen Bildern von Fischen, Krebstieren & Neunaugen werden 6 zufällig ausgewählt, von denen 4 richtig erkannt und bezeichnet werden müssen. Dabei gibt es keine vorgegebenen Antwortmöglichkeiten, d.h. die Bilder müssen frei bezeichnet werden.

III.) Praktischer Teil

1 von 10 möglichen Angelruten bzw. -montagen wird zufällig ausgewählt und muss dann korrekt mitsamt dem nötigen Zubehör zur waidgerechten Versorgung des Fisches zusammengestellt werden. Teils müssen die Komponenten komplett aufgebaut werden, teils nur in der richtigen Reihenfolge präsentiert werden (abhängig von der Prüfungskommission).

Welche Kosten sind für den Angelschein in NRW zu erwarten?

Preislich unterscheiden sich die meisten Vorbereitungskurse – ob in Präsenz oder online/digital – nur unwesentlich. Allerdings gibt es teilweise sehr interessante Vergünstigungen! Ein Vorbereitungskurs bei der Anglerschmiede kostet derzeit 119€, daran knüpfen sich aber regelmäßig attraktive Gutscheine oder Köderpakte, mit denen sich – weil man ja ohnehin angeln gehen möchte – ein Großteil der Kosten wieder ‚rausholen‘ lässt.

Für die Prüfung wird eine Gebühr von 50€ fällig und bei der Ausstellung des Fischereischeins zahlt man noch einmal entweder 16€ für ein Jahr oder 48€ für 5 Jahre Gültigkeit.

Die Gesamtkosten liegen also für dieses Beispiel zwischen 185 € und 217 €.

Fragen offen geblieben?

Weitere Infos findet Ihr z.B. unter https://anglerwerden.de/bundesland/nordrhein-westfalen/ oder https://www.mein-angelschein.de/angelschein_in_nordrhein-westfahlen/

Oder einfach eine Mail schreiben an alex@hechtundbarsch.de 

Tolle Hechte in NRW

Nebel-Kroko!

Angeln in NRW – Einstieg ins Thema

(Warum es eine gute Idee ist, in NRW mit dem Angeln anzufangen; Wieso der deutsche Fischereischein grundsätzlich eine vernünftige Sache ist; Wie sich die Begriffe Fischereischein & Fischereierlaubnisschein unterscheiden)

Das schönste Hobby der Welt

Angeln in NRW? Ziemlich gute Idee! Das landschaftliche Profil und die industrielle Prägung machen das bevölkerungsstärkste Bundesland zu einem ganz heißen Pflaster für Angler und Anglerinnen aus der ganzen Republik. Mit gleich 4 großen Strömen und über 400 Seen bietet sich Petrijüngern eine enorme Vielfalt dar, die anglerisch erkundet werden will. 

Zu den größten Flüssen in NRW gehören:

  • Rhein: 226 km Flussstrecke in NRW (Top für Zander, Barsche, Welse und diverse Friedfische) 
  • Ruhr: 219 km lang (Top für Hechte, Barsche, Döbel und Schleien)
  • Ems: 156 km Flussstrecke in NRW (TOP für Zander, Barsche, Rapfen und diverse Friedfische)
  • Weser: 115 km Flussstrecke in NRW (Top für Barsch, Döbel, Hecht und diverse Friedfische) 

Zu den größten Seen in NRW gehören:

  • Möhnetalsperre: 12340 ha (herausragender Hechtbestand)
  • Biggesee: 895 ha (Hechte, Zander & Seeforellen in unfassbaren Größen) 
  • Sorpesee: 338 ha (Hecht- & Barsch-Paradies) 
Möhnesee bei Nacht

Möhnesee bei Nacht

Daneben bietet vor allem das Ruhrgebiet extrem viele spannende Möglichkeiten für Streetfishing, Ansitz- oder Bootsangeln.

Schifffahrtskanäle, Häfen, innerstädtische Seenplatten und die überall infolge des Erz- und Kohle-Abbau entstandenen Baggerseen bilden Rückzugsorte mitten im Großstadt-Dschungel, an denen man fernab vom Alltag ungestört dem schönsten Hobby der Welt nachgehen kann. Hinzu kommen unzählige kleinere Vereinsgewässer, die von einer überdurchschnittlich aktiven und tatkräftigen Angel-Gemeinschaft gepflegt werden!

Knackig zusammengefasst: Die Voraussetzungen für angehende Angler sind rosig in Nordrhein-Westfalen. Damit es losgehen kann, benötigt man allerdings – neben der passenden Angelausrüstung – in der Regel noch zwei wichtige Dokumente:

  1. den Fischereischein, für den man eine staatliche Prüfung ablegen muss
  2. einen Fischereierlaubnisschein für das konkrete Gewässer, an dem man angeln möchte (meist käuflich erwerbbar) 

Fischereischein & Fischereierlaubnisschein

Deutsche Democrazy at its best!

Das könnte man im ersten Moment jedenfalls denken. Es hat aber durchaus seine Berechtigung, dass der Gesetzgeber dem Angeln in Deutschland einen vergleichsweise strengen Rahmen gegeben hat.

5 Gründe, warum ein prüfungsgebundener Fischereischein sinnvoll ist:

  • Sachkundiges Fischhandling erfordert Theorie vor der Praxis. 
  • Angler leisten einen wichtigen Teil zum Naturschutz und tragen dementsprechend eine hohe Verantwortung.
  • Klare und strenge Regelungen und ein gewisser Anspruch an Angler senken das Risiko, dass zweifelhaften Organisationen wie der PETA eine Angriffsfläche geboten wird. 
  • Eine solche Barriere stellt sicher, dass man sich nicht leichtfertig entscheidet, mit dem Angeln zu beginnen.  
  • Angeln wird hierzulande nicht als einfaches Hobby oder reiner Sport begriffen – deswegen sollte man sich vorab mit den wichtigsten tierethischen Fragen auseinandersetzen. 

Standpunkt: Man muss sich darüber im Klaren sein, dass das eigene Vergnügen (oder für die gewerbliche Fischerei allgemein formuliert: der eigene Vorteil) dem Fischwohl übergeordnet wird. Diese Einsicht ist die Grundlage, auf der man anschließend so fischschonend wie möglich handeln sollte. 

Internationaler Vergleich

Die deutsche Gesetzgebung beweist im internationalen Vergleich, dass tierethische Fragestellungen einen hohen Stellenwert genießen. In Frankreich, Schweden, den Niederlanden oder Italien zum Beispiel muss man seine Fachkenntnisse nicht in einer Prüfung beweisen. Dort benötigt man zum Angeln lediglich eine käuflich erwerbbare Erlaubnis für das jeweils beangelte Gewässer. 

Die Regelungen zum Angeln im Ausland sind sehr unterschiedlich

Die Regelungen zum Angeln im Ausland sind sehr unterschiedlich

Fischereierlaubnisschein vs Fischereischein 

Trotz aller deutschen Liebe zu komplexen Sprachbauten hätte man dennoch darauf achten können, die Bezeichnungen Fischereischein und Fischereierlaubnisschein schärfer voneinander zu trennen! Um von vornherein keine Verwirrung aufkommen zu lassen, erklären wir die beiden Begriffe noch einmal genau!

  • Der Fischereischein (umgangssprachlich "Angelschein") ist in fast allen Bundesländern die Grundvoraussetzung, um angeln zu dürfen. Er bezeichnet einen durch landesrechtliche Vorschriften vorgegebenen Nachweis der persönlichen Sachkunde und ist üblicherweise an das Bestehen der Fischereiprüfung  gekoppelt! Einfacher ausgedrückt: die Gesetzgebung der meisten Bundesländer verlangt von allen, die angeln wollen, zunächst in einer Prüfung zu beweisen, dass sie theoretisch und praktisch dazu in der Lage sind, das Angeln in Anerkennung bestimmter Verhaltensgrundsätze auszuüben.
  • Der Fischereierlaubnisschein (teilweise auch Fischereilizenz, Fischereierlaubnis, Angelkarte oder Gewässerschein genannt) bezeichnet hingegen lediglich eine privatrechtliche Genehmigung, an einem konkreten Gewässer oder Gewässerabschnitt angeln zu dürfen. In anderen Worten: Inhaber oder Pächter können es einem Dritten erlauben (meist gegen ein Entgelt), an ihrem Gewässer zu angeln. Diese Erlaubnis bescheinigt aber eben keine Befähigung oder Sachkunde des Erlaubnisinhabers!

Für nahezu alle Gewässer in Deutschland benötigt man beide Dokumente!

Der prüfungsgebunde Fischereischein lässt sich aber als die wesentliche Voraussetzung begreifen, zumal die meisten Ausstellungsberechtigten von Erlaubnisscheinen (Eigentümer, Pächter, Angelgeschäfte, Portale wie Fiskado etc.) vorab die Vorlage des Fischereischeines verlangen.

Rechtliche Einordnung des Fischens ohne Bescheinigung

Wichtig! Es macht rechtlich allerdings einen großen Unterschied, ob man ohne Fischereischein oder ohne Fischereierlaubnisschein angelt! Ohne Fischereischein zu angeln, ist eine Ordnungswidrigkeit, die in NRW mit einem Bußgeld bis zu 5.000€ geahndet wird. Das Angeln an einem Gewässer ohne Fischereierlaubnisschein – also ohne die Genehmigung des Eigentümers/Pächters – erfüllt den Straftatbestand der Fischwilderei (§293 StGB) und wird potentiell nicht nur mit Geldstrafe, sondern mit einer Freiheitsstrafe von bis zu 2 Jahren geahndet!

Für hartgesottene Paragraphen-Liebhaber:

Hier findet Ihr den Straftatbestand der Fischwilderei noch einmal im Wortlaut: 

§293 StGB

Wer unter Verletzung fremden Fischereirechts oder Fischereiausübungsrechts

 

1.

fischt oder

 

2.

eine Sache, die dem Fischereirecht unterliegt, sich oder einem Dritten zueignet, beschädigt oder zerstört,

wird mit Freiheitsstrafe bis zu zwei Jahren oder mit Geldstrafe bestraft.

Hier findet Ihr das nordrhein-westfälische Fischereigesetz online!

Der Fischereischein in NRW 

(Prüfungsvoraussetzungen, Prüfungsanmeldung, Fischereiprüfung , Prüfungsvorbereitung, Beantragung des Fischereischeins, Erwerb von Fischereierlaubnisscheinen)

In fast allen Bundesländern* schreibt das jeweilige Landesrecht vor, dass man zum Angeln einen Fischereischein ("Angelschein") benötigt. Egal wo man also in Deutschland angeln möchte, es führt eigentlich kein Weg am Fischereischein vorbei!

In Nordrhein-Westfalen musst du in einer Prüfung unter Beweis stellen, dass du dich mit Fischen, Gewässern und Fischereigesetzen auskennst und außerdem in der Lage bist, dein Angelgerät selbstständig und waidgerecht zu montieren. Bevor wir uns aber auf die verschiedenen Prüfungsinhalte konzentrieren und klären, wie du dich am besten darauf vorbereitest, kümmern wir uns zunächst um die Voraussetzungen, die erfüllt sein müssen, um an der Prüfung teilnehmen zu dürfen.

*In Niedersachsen ist das zwar theoretisch nicht der Fall, allerdings ist es in der Praxis so, dass die Fischereirechtsinhaber (Eigentümer, Pächter) Fischereierlaubnisscheine ausschließlich an Besitzer eines Fischereischeins ausgeben.

 

In Niedersachsen sind die Regelungen etwas anders

In Niedersachsen sind die Regelungen etwas anders

Vorraussetzungen für die Fischereiprüfung
  • Mindestalter
    Wer die Fischereiprüfung  ablegen möchte, muss mindestens 13 Jahre alt sein. Bei Bestehen der Prüfung kann der Fischereischein allerdings erst ab dem Alter von 14 Jahren ausgestellt werden. 
  • Wohnsitz
    Man muss mit seinem ersten Wohnsitz in Nordrhein-Westfalen gemeldet sein.
  • Staatsangehörigkeit
    Die Staatsangehörigkeit spielt keine Rolle, es zählt allein der Wohnsitz. Für Ausländer, die nicht länger als ein Jahr in Deutschland leben, besteht die Möglichkeit, auch ohne Prüfung einen Fischereischein zu erhalten. Dafür müssen sie allerdings nachweisen, dass sie die nötige Sachkunde bereits in ihrem Heimatland erworben haben.
  • Einschränkungen
    In §33 Abs. 1 (2) des nordrhein-westfälischen Landesfischereigesetzes heißt es, dass der Fischereischein denjenigen, denen „für die Besorgung aller ihrer Angelegenheiten wegen einer psychischen Krankheit oder einer geistigen oder seelischen Behinderung ein Betreuer bestellt ist“ versagt ist.
    Dieser Versagungsgrund gilt nur für Menschen, die nicht einstweilig, sondern dauerhaft betreut werden müssen, weil sie ihren Alltag nicht allein bewältigen können. Ansonsten gibt es keinen kategorischen Ausschluss für Menschen mit körperlichen oder psychischen Einschränkungen, allerdings ist es mit entsprechendem Nachweis in dem Fall möglich, einen Sonderfischereischein zu beantragen. Dieser berechtigt zum Angeln in Begleitung eines Fischereischeininhabers.
Anmeldung für die Fischereiprüfung
Wo & wie melde ich mich an?

Man legt die Fischereiprüfung  in der Stadt bzw. dem Landkreis ab, in dem man gemeldet ist (Wohnortbindung). Sofern man alle genannten Prüfungsvoraussetzungen erfüllt, kann man sich dort bei der Unteren Fischereibehörde für die Prüfung anmelden. 

Die Prüfungsgebühr muss vor dem Prüfungstermin überwiesen werden und beträgt 50 €. Die Gebühr dient dazu, Prüfungsausgaben (Raummiete, Prüfer/in, Prüfungsmaterialien etc.) zu refinanzieren. 

Wenn man einen triftigen Grund vorweisen kann, ist es auch möglich, sich eine Ausnahmegenehmigung ausstellen zu lassen, um sich in einer anderen Stadt in NRW für die Prüfung anzumelden. Dabei fallen zusätzliche Gebühren in Höhe von 15 € an und es ist nicht garantiert, dass man in der fremden Stadt auch tatsächlich zur Prüfung zugelassen wird, falls dort zum Beispiel die maximale Teilnehmerzahl schon erreicht ist.

Wann finden die Prüfungen statt?

Die Prüfungstermine werden ebenfalls von der Unteren Fischereibehörde festgelegt. Wie oft Prüfungen angeboten werden, hängt von der jeweiligen Stadt ab. Mancherorts ist eine Prüfung sehr regelmäßig möglich, anderenorts nur 1x pro Jahr. Auch die Ankündigung der Termine erfolgt teils auf unterschiedlichen Wegen. 

Am einfachsten ist es natürlich, ‘Fischereiprüfung’ oder ‘Fischereischein’ und dazu seinen Wohnort in die Google-Suche einzugeben. Außerdem kann man sich auch immer telefonisch seiner Stadt-/Kreisverwaltung bzw. bei der Unteren Fischereibehörde informieren - sofern jemand ans Telefon geht…

Hinweis! Es ist auf jeden Fall empfehlenswert, sich im Vorfeld über mögliche Prüfungstermine zu informieren, um die eigene Vorbereitung besser timen zu können! Außerdem sollte man beachten, dass die Zahl der Prüfungsteilnehmer abhängig von den jeweiligen Räumlichkeiten begrenzt ist und dass für die Prüfungsanmeldung eine Frist von 4 Wochen gilt.

Für die Prüfung solltest du dich mit dem Equipment auskennen

Für die Prüfung solltest du dich mit dem Equipment auskennen

Ablauf & Inhalt der Fischereiprüfung

Wie läuft die Fischereiprüfung ab?

Wo und wann genau die Prüfung stattfindet, wird dir bei der Prüfungsanmeldung bzw. mit der Anmeldebestätigung mitgeteilt. Bei Unsicherheiten wende dich am besten direkt an die Untere Fischereibehörde deiner Heimatstadt bzw. deines Landkreises.

Die Prüfung findet auf Deutsch statt – bei bestehenden Sprachbarrieren ist es aber immer sinnvoll, bei der Unteren Fischereibehörde bzw. bei den zuständigen Verwaltungseinrichtungen anzufragen, ob dafür eine individuelle Lösung gefunden werden kann.

Wichtig! Vor der Prüfung muss man sich ausweisen, deswegen am Prüfungstag Personalausweis oder Reisepass mitnehmen! Und einen eigenen Kugelschreiber!

Die Fischereiprüfung  in Nordrhein-Westfalen gliedert sich in 3 Teile:

  1. Theoretische Prüfung: 60 Fragen aus 6 verschiedenen Themengebieten
  2. Artenkenntnis: Erkennen und Benennen von 6 Fischen/ Krebstieren/ Neunaugen
  3. Praktische Prüfung: Waidgerechter Zusammenbau einer Angelrute bzw. einer Angelmontage

Nach Bestehen wird das Prüfungszeugnis ausgehändigt, mit dem du anschließend bei der “Unteren Fischereibehörde” deinen Fischereischein beantragen kannst.

Was genau wird in den einzelnen Prüfungsteilen verlangt?
Theoretischer Teil

Ähnlich wie beim Führerschein gibt es für den theoretischen Teil der Fischereiprüfung  einen festen Fragenkatalog mit insgesamt 360 Fragen aus 6 verschiedenen Themenkomplexen:

  •  Allgemeine Fischkunde: v.a. Fragen zu Körperbau, Organfunktionen, Krankheiten etc. bei Fischen, Krebstieren und Neunaugen
  • Spezielle Fischkunde: v.a. Fragen zu Besonderheiten einzelner Fischfamilien und -arten: Fortpflanzung, bevorzugter Lebensraum, Physiognomie etc.
  • Gewässerkunde und Fischhege: v.a. Fragen zu Gewässerarten und deren Eigenschaften
  • Tierschutz, Naturschutz und Umweltschutz: v.a. Fragen zu bedrohten Arten, zur Vegetation am Wasser, zu Pflichten des Anglers und seiner Rolle als Naturschützer
  • Gerätekunde: v.a. Fragen zu Geräten und Zubehör, die beim Angeln verwendet werden
  • Gesetzeskunde: v.a. Fragen zum nordrhein-westfälischen Landesfischereigesetz, zu geschützten Tierarten an Gewässern, zu Rechten und Verhaltenspflichten von Anglern

Aus den 360 Fragen werden für die Prüfung jeweils 10 Fragen aus den 6 unterschiedlichen Themenbereichen ausgewählt. Man hat genau eine Stunde Zeit, um die 60 Fragen zu beantworten. Dabei müssen aus jedem Themengebiet mindestens 6 Fragen und insgesamt mindestens 45 Fragen richtig beantwortet werden. Bei den Fragen gibt es mehrere Antwortmöglichkeiten, von denen eine Antwort korrekt ist.

Fischarten erkennen: Wichtiger Teil der Prüfung

Fischarten erkennen: Wichtiger Teil der Prüfung

Artenkenntnis

Aus einer Gesamtauswahl von 49 unterschiedlichen Bildern werden im zweiten Prüfungsteil 6 zufällig ausgewählt, von denen mindestens 4 richtig erkannt werden müssen. Hierbei gibt es keine vorgegebenen Antwortmöglichkeiten, das heißt, die Arten müssen ‚ohne Hilfestellung‘ korrekt bezeichnet werden.

Praktischer Teil

Beim dritten Teil – der praktischen Prüfung – wird den Prüflingen jeweils 1 von 10 Angelmontagen zugelost, die es im Anschluss aufzubauen gilt. Ob die Montage tatsächlich einschließlich aller Knoten komplett aufgebaut werden muss oder ob lediglich die Komponenten ausgewählt und in der richtigen Reihenfolge präsentiert werden müssen, obliegt der Prüfungskommission. Außerdem muss das nötige Zubehör ausgesucht werden, um Fänge waidgerecht versorgen zu können.

Prüfungsvorbereitung: Wie lange muss ich lernen?

Wenn man sich die verschiedenen Teile so ansieht, ist leicht vorstellbar, dass man einige Vorbereitungszeit einplanen sollte. Man muss sich aber auch nicht verrückt machen, denn immerhin ist der Prüfungsrahmen deutlich abgesteckt! Eine genaue Vorbereitungszeit anzugeben, ist natürlich schwierig - neben Alltag, Beruf, Familie sind 4-6 Wochen aber realistisch. 

Also: keine Angst! Im folgenden Abschnitt gehen wir darauf ein, wie man sich am besten auf die Prüfung vorbereitet.

Wie bereitet man sich am besten vor?

Wie man sich auf die Fischereiprüfung vorbereiten möchte, darf in Nordrhein-Westfalen jeder für sich selbst entscheiden. Das bedeutet, die eigene Vorbereitung oder Vorbereitungslehrgänge müssen hier nicht vom Land akkreditiert werden. Theoretisch könnte man also einfach Bücher wälzen und seinen Lernplan selbst gestalten.

Die Vorbereitung durch ausgebildete Schulungsleiter ist meist effizienter und auch praxisnäher. Früher fanden in der Regel Wochenendschulungen über einen längeren Zeitraum statt, in denen Print-Inhalte für eine größere Gruppe aufbereitet und frontal vermittelt wurden. Auch wenn diese Veranstaltungen in den urigen Vereinsheimen alteingesessener Angelvereine teilweise ihren Charme hatten, war der Unterricht häufig etwas eintönig und vor allem musste man sein Wochenende opfern.

Online-Angelschule: Angelschein vom Sofa aus?

Heutzutage erscheint es nicht mehr zeitgemäß, sich neben Job & Familie 6-8 volle Wochenenden lang auf eine Angelprüfung vorzubereiten. In jüngerer Zeit haben sich deswegen immer mehr Angelschulen etabliert, deren digitale Kurse eine komfortable, familienfreundliche und effiziente Alternative darstellen. 

>>> Unser Tipp: Die Anglerschmiede <<<

Für Fischereischein-Anwärter aus NRW empfiehlt sich die Anglerschmiede, die herausragende & sehr unterhaltsame Vorbereitungskurse für die Fischereiprüfung  konzipiert.  Mit abwechslungsreich aufbereiteten Lerninhalten können angehende Angler hier die gesamte Vorbereitung für die Fischereiprüfung  einfach & bequem online absolvieren und ihr Grundwissen anschließend sogar vertiefen, wann & wo es ihnen passt. 

Pausen sind jederzeit möglich und bei Bedarf kann man einzelne Lerneinheiten wiederholen, sich Videosequenzen mehrfach anschauen und so das eigene Lerntempo selbstverantwortlich dem eigenen Alltag anpassen. 

Neben allen prüfungsrelevanten Themen werden auch interessante Hintergrundinformationen vermittelt, die es viel einfacher machen, die Lerninhalte sinnhaft zu verknüpfen, anstatt sie nur auswendig zu lernen. Dadurch besteht man nicht nur die Prüfung, sondern ist auch wirklich vorbereitet auf sein erstes Angel-Abenteuer!

Die Kursinhalte werden regelmäßig aktualisiert und sind spezifisch auf die jeweiligen Bundesländer zugeschnitten, um beispielsweise regionale Eigenheiten wie bestimmte Fischarten oder spezifische Gewässersysteme stärker in den Fokus zu stellen. Außerdem arbeitet die Angelschmiede mit namhaften Angel-Experten wie Marc Ptacovsky, Enrico di Ventura, Marc Voosen oder Stefan Seuß zusammen. 

10 Gründe für die Anglerschmiede: 

  • Online-Videos speziell abgestimmt auf die regionalen Eigenheiten
  • Mehr als 80 Lernvideos in Ultra-HD Qualität
  • Offizielle Fischbilder für NRW 
  • Probeprüfungen mit insgesamt 360 Fragen 
  • Gerätebautests zur Prüfungssimulation
  • Quizze und Lernmaterial zur Wissensfestigung
  • Teilnahmezertifikat 
  • Konzeption der Kurse in Zusammenarbeit mit den besten nationalen und internationalen Anglern 
  • Online-Prüfungsanmeldung 
  • Garantie: Bestehen oder 100%-Geld-zurück
Was kosten Vorbereitungslehrgänge für die Fischereiprüfung ?

Klingt stark, aber bevor wir uns genauer ansehen, welche Lerninhalten dich im Detail erwarten, müssen wir erstmal klären: How much is the Fischereiprüfungsvorbereitung? Wenn man Preise vergleicht, stellt man schnell fest, dass für Online- und Präsenzkurse ähnliche Preise aufgerufen werden.

SPARTIPP!

Bei der Anglerschmiede gibt es Vorbereitungskurse für die Fischereiprüfung ab 119€ (https://anglerschmiede.de/produkt/online-vorbereitungslehrgang-auf-die-fischereipruefung-in-nordrhein-westfalen/). Ziemlich cool dabei: Zu jedem Angelschein- oder Expertenkurs gibt es ein exklusives LMAB-Köderpaket im Wert von 80€ gratis dazu! 

Was lernt man bei (Online-) Angelschulen?

Trotzdem sind ungefähr 120€ natürlich eine Summe, die man nicht einfach so bezahlt! Man sollte also vorher wissen, was man für die Investition in seine Angel-Karriere erwarten darf. 

Präsenzkurse

Vorbereitungskurse werden zum Beispiel in Vereinsräumlichkeiten oder gemieteten Gaststätten angeboten und behandeln alle prüfungsrelevanten Themen, im besten Fall unter Verwendung der in der Prüfung genutzten Bilder. Bei Präsenzkursen werden häufig Lehrbücher linear durchgearbeitet. Die einzelnen Inhalte bereitet der Kursleiter dabei noch einmal auf und vermittelt sie anhand von Schaubildern, kurzen Videosequenzen etc. In der Regel absolviert man vor der tatsächlichen Prüfung eine oder mehrere Probeprüfungen. 

Vorteile

Nachteile

  • Gesellschaft beim Lernen

  •  direkte Rückfragen möglich  

  • linearer Ablauf 

  • feste Unterrichtszeiten 

  • Anfahrtzeit/ -kosten

  • ständige Aufmerksamkeit erforderlich

  • manchmal etwas veraltete Inhalte

Online-Kurse

Die meisten Online-Kurse sind strukturell ähnlich aufgebaut, allerdings sind die Lerneinheiten oft in sich geschlossen, das heißt, man kann sich theoretisch selbst überlegen, in welcher Reihenfolge man die einzelnen Unterrichtsblöcke durcharbeitet. Die Unterrichtsinhalte sind fast immer sehr aktuell, weil digitale Inhalte schneller aktualisiert werden können als Print-Inhalte - dasselbe gilt für Lernvideos. Außerdem wird der eigene Lernfortschritt bei vielen Online-Angelschulen statistisch erfasst, sodass man genauer ‘tracken’, auf welchen Gebieten man bereits fit ist und wo man eventuell noch Defizite hat. Probeprüfungen können ebenfalls flexibler absolviert werden und oft kann man sich direkt über die Portale der Anbieter für die Fischereiprüfung anmelden!        

Vorteile

Nachteile

  • Lernen von zuhause, keine Anfahrtszeit/ -kosten

  • die eigene Vorbereitung kann völlig flexibel gestaltet werden

  • Aktualisierung und Abstimmung der Lerninhalte auf z.B. regionale Eigenheiten jederzeit möglich 

  • Pausen und Wiederholung der einzelnen Inhalte jederzeit möglich

  • In der Regel sehr gute Lernvideos

  • Automatisch erstellte Statistiken zum Lernfortschritt 

  • keine direkten Rückfragen möglich 

  • keine Gesellschaft beim Lernen 

Zuletzt könnte man noch einwenden, dass die praktische Prüfungsvorbereitung im Rahmen von Präsenzkursen einfacher sei. Die meisten Online-Angelschulen bieten aber digitale Gerätebautests und äußerst detaillierte Lernvideos an, die keine Fragen offen lassen - allerdings muss man die Disziplin mitbringen und den ein oder anderen Knoten im heimischen Wohnzimmer (oder wo auch immer man gerade lernt) nachbinden! 

Wie erhält man seinen Fischereischein nach bestandener Prüfung?

Bei gewissenhafter Vorbereitung musst du dir wegen der Prüfung keine Sorgen machen - dat wird schon! Nach Bestehen erhältst du aber erstmal nur dein Prüfungszeugnis, mit dem du dir den Fischereischein in jeder beliebigen Gemeindeverwaltung in NRW ausstellen lassen kannst. Neben dem Prüfungszeugnis benötigst du außerdem ein offizielles Ausweisdokument (Personalausweis oder Reisepass) und ein Passfoto!

Außerdem wird noch einmal eine Gebühr fällig. In Nordrhein-Westfalen kann der Fischereischein entweder für 1 Jahr oder 5 Jahre beantragt bzw. dessen Gültigkeit verlängert werden. Es gibt hier also im Gegensatz zu einigen anderen Bundesländern keine Möglichkeit, den Fischereischein auf Lebenszeit zu beantragen.

Die Gebühren für den Fischereischein betragen in NRW:

  • 16 €, wenn du ihn nur für ein Jahr beantragst.
  • 48 €, wenn du ihn dir für fünf Jahre ausstellen lässt. 

Von den Gebühren wird die Hälfte für die Verwaltungskosten genutzt, die andere Hälfte ist die sogenannte Fischereiabgabe, die direkt in Projekte fließt, die dem Fischereiwesen und dem Gewässer- und Artenschutz dienen!

Erwerb von Fischereierlaubnisscheinen

Um endlich deinen ersten Wurf zu machen, benötigst du jetzt nur noch einen Fischereierlaubnisschein für das Gewässer, an dem du angeln möchtest. Wo erhält man diesen? 

Angelvereine

Eine Option ist, in einen Angelverein einzutreten und so die Möglichkeit zu erhalten, regelmäßig an einem Vereinsgewässer zu angeln. Hier kann man sich mit Gleichgesinnten austauschen und vielleicht sogar den ein oder anderen Angel-Buddy finden, mit der/dem man in Zukunft gemeinsam ans Wasser gehen kann. Allerdings gibt es deutliche Schwankungen, was die Kollegialität in Angelvereinen betrifft, und in Nordrhein-Westfalen ist es wegen der hohen Einwohnerzahl und einer dementsprechend großen Angel-Community teilweise sehr schwierig, überhaupt noch freie Plätze in Vereinen zu finden – vor allem in Ballungszentren.

 Angelvereine in deiner Nähe! Unter diesem Link findest du eine umfangreiche Liste zu Angelvereinen in Deutschland + Suchfunktion: https://www.fisch-hitparade.de/service/angelvereine+

Mit Fischereischein bald auch angeln

Mit Fischereischein bald auch angeln

Gastkarten und frei erhältliche Erlaubnisscheine

Viele Vereine bieten auch Gastkarten an, um tageweise in deren Vereinsgewässern angeln zu können. Häufig, aber nicht immer, muss dabei allerdings ein Vereinsmitglied dabei sein. Für einige kleinere Seen und vor allem für die großen Flüsse können aber auch ohne Vereinsmitgliedschaft Erlaubnisscheine für das ganze Jahr erworben werden. Erste Anlaufstelle, um sich genauer zu informieren, ist der lokale Angelladen. Darüber hinaus bieten Portale wie zum Beispiel Fiskado in Kooperation mit Eigentümern und Pächtern von Gewässern die Möglichkeit, Erlaubnisscheine online zu erwerben.

Angeln ohne Fischereischein: Bußgelder

Wie bereits an anderer Stelle erwähnt, wird das Angeln ohne privatrechtliche Genehmigung - also ohne Fischereierlaubnisschein - als Straftat bewertet (§ 293 StGB Wilderei) und potentiell nicht nur mit Geldbuße, sondern mit einer Freiheitsstrafe von bis zu 2 Jahren bestraft. 

Daneben gibt es noch andere Fehlverhalten, die zwar nicht strafrechtlich belangt werden, aber dennoch eine Ordnungswidrigkeit darstellen und mit einer Geldbuße bis zu 5000 € geahndet werden können. Mitgeführte Angelgeräte können entzogen werden.

Ordnungswidrigkeiten (Quelle: https://recht.nrw.de/lmi/owa/br_bes_detail?sg=0&menu=0&bes_id=3852&anw_nr=2&aufgehoben=N&det_id=554202

Nach § 55 des Landesfischereigesetzes NRW ordnungswidrig handelt, wer vorsätzlich oder fahrlässig…

  • seiner Pflicht zur Erhaltung oder Hege eines dem Gewässer entsprechenden Fischbestandes nicht nachkommt.
  • auf überfluteten Grundstücken fischt.
  • angelt, ohne Inhaber eines Fischereischeins zu sein oder ohne den Fischereischein oder den Erlaubnisschein bei sich zu führen.
  • in Fischwegen oder auf gekennzeichneten Strecken oberhalb oder unterhalb der Fischwege fischt. 
  • den Fischereischein oder den Erlaubnisschein nicht zur Prüfung aushändigt. 
  • beim Fischfang künstliches Licht, verbotene Mittel oder verletzende Geräte anwendet.
  • eine fischereiliche Veranstaltung ohne Genehmigung durchführt, ein Wettfischen veranstaltet oder an diesem teilnimmt.
  • Fische, Fanggeräte oder Fischbehälter nicht vorzeigt.

Zusammenfassung

Wer in Nordrhein-Westfalen legal angeln möchte, muss dafür einige Voraussetzungen erfüllen. Dass eine Prüfung abgelegt werden muss, ist aber durchaus sinnvoll – und unmöglich zu bestehen ist sie definitiv nicht. Gerade, wenn du vielleicht schon Angelerfahrung sammeln konntest, beispielsweise im Ausland, sollte mit passender Vorbereitung alles gut laufen und du kannst schon bald von Rhein bis Weser losangeln.