Der perfekte Start in die Zandersaison!
Hier findest nützliche Infos und unsere individuellen Tackle-Empfehlungen für einen
bestmöglichen Saisonauftakt!
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Drehpause
Unser betriebsinterner Sonnenschein und zugleich der insgesamt zweite Mitarbeiter bei Hecht & Barsch wäre ohne Frage selbst ein ganz großer Star der Szene geworden, wenn er sich nicht - seines beschaulichen Charakters wegen - für ein Leben hinter statt vor der Kamera entschieden hätte! Abseits des Rampenlichts tauscht Juli dann aber doch manchmal Sony Alpha gegen Rodfather und zuppelt Zettis raus als sei es NÜSCHT - wie hier nach Drehschluss beim YPC BANK 2023!
Bierpause
Sobald Leo und Max gemeinsam rausfahren, droht dem bootszugehörigen Skotti ’ne posttraumatische Belastungsstörung. Wenn sich die beiden zwischen Bratwurst & Bier dann aber doch mal aufs Wesentliche konzentrieren, knallt es regelmäßig (auch im Wasser). Was dieses Fangfoto übrigens untrüglich beweist: Manchmal darf’s auch Kaiser- statt Zanderwetter sein! Nicht nur Hechte, sondern auch Zettis lauern im Frühjahr & Frühsommer in flacheren Bereichen, wo sich die Weißfische aufhalten - Dieser mittachtziger Traumfisch beispielsweise biss an einem Brandenburger See bei knapp 3 Metern an der Krautkante
Zanderköder | Spar-Bundle
Vampire's Favourites
Fanggaranten
Feine Blanks zum Jiggen
Nice-To-Have Zubehör
FAQ
Verhalten
Allgemein kann man sagen: Zander lieben Struktur, Trübung und festen Grund, egal ob in Seen, am Kanal oder im Fluss. Da sich diese Gewässertypen aber stark voneinander unterscheiden, differenzieren wir im Folgenden!
1.) Im Fluss
a.) Buhnenfelder
Ein, wenn nicht sogar DER Zander-Hot-Spot in Flüssen sind Buhnen! Die
künstlichen Steinschüttungen dienen der Stromregulierung und ragen weit in den Fluss hinein. Auf der „Prallseite“
(= die strömungszugewandte Seite) ist der Strömungsdruck am höchsten. Der Hauptstrom wird hier gebrochen und dreht quasi eine Runde durch den Buhnenkessel (= Fläche zwischen zwei Buhnen). Dabei wird der Bereich direkt vor dem Buhnenkopf tief ausgespült. Genau in diesen Löchern stellen sich Zander gerne ein und warten darauf, dass Beutefische ihnen zugetrieben werden. Je klarer das Wasser und je stärker der Sonneneinfall, desto tiefer stehen die Zander tagsüber, das heißt, man sollte dann bevorzugt tiefe Buhnen aufsuchen. Woher man weiß, welche Buhnen die tieferen sind?
Na die, die dem Strömungsdruck am stärksten ausgesetzt und
dementsprechend tiefer ausgespült sind! Meist sind das die ersten 2
bis 3 Buhnen einer Fluss-Außenkurve, auf die die Strömung nach längeren, geraden Abschnitten fast senkrecht draufknallt. Doch auch wenn die tieferen Bereiche tendenziell die aussichtsreichsten sind, sollte man flache Buhnen nicht außer Acht lassen, denn vor allem nachts und in den Dämmerungsphasen hat man gute Chancen, die dann aktiv raubenden Zander im knietiefen Wasser zu
fangen - vor allem mit flach laufenden, schwebenden Hardbaits!
Empfohlene Vorgehensweise: Bevor Ihr die Buhne betretet, fischt erst einmal den Nahbereich direkt vor euren Füßen parallel zur Ufer- und zur Buhnenkante konzentriert aus! Außerdem solltet Ihr den mittleren Bereich des Buhnenkessels zumindest einmal „abfächern“, denn im Gegensatz zur ausgespülten Buhnen- und Uferkante bleibt mittig meist ein kleines Plateau stehen, an dessen abfallenden Kanten durchaus auch mal ein Räuber lauert! Erst danach solltet Ihr Richtung Buhnenkopf marschieren und dort beide Seiten mit Softbaits am Jig ausangeln. Das Beangeln der strömungszugewandten Seite ist dabei deutlich anspruchsvoller und hängerträchtiger, weil euer Köder von der Strömung in Richtung Boden gedrückt wird. Das bedeutet, Ihr solltet hier etwas leichtere Jigköpfe wählen und eure Rute (2,40-2,70 m Länge) vor allem im letzten Einholdrittel steiler stellen, um euren Köder nicht direkin die Steine zu jagen! Auf der strömungsabgewandten Seite („Gleitseite“ genannt, weil der Hauptstrom hier vorbeigleitet) könnt Ihr deutlich schwerer angeln und müsst nicht ganz so viele
Hänger erwarten. Besonders interessant ist hier die Strömungskante,
also der Übergang zwischen Hauptstrom und strömungsberuhigtem
Bereich und ebenfalls die Zone im Nahbereich, weil auch hier Zander lauern, denen die Kehrströmung ihre Beute direkt vors Maul treibt.
Das gilt besonders für Buhnenfelder, bei denen der Abstand zwischen
den einzelnen Buhnen nicht allzu groß ist - bei weit voneinander
entfernten Buhnen hingegen dreht die Strömung schon früher wieder
Richtung Hauptstrom, was oft mit bloßem Auge erkannt werden kann.
b.) Hafenausfahrten/ Häfen
Das Angeln an Hafenausfahrten ist dem Buhnenangeln nicht unähnlich. Wenn möglich positioniert Ihr euch an einer Seite der Ausfahrt. Wenn der
Fluss von links nach rechts fließt, nehmt am besten die linke Seite,
um den Köder mit dem Strom werfen und gegen den Strom führen zu
können. Ihr könnt dann einfach unterschiedlich weite Würfe in den
Hauptstrom machen und euren Köder von der Strömung in den Schatten
der Ausfahrt bzw. hinter die Strömungskante treiben lassen! In der
Dämmerung oder nachts könnt hingegen könnt Ihr euch stärker auf
den Hafenbereich selbst konzentrieren. Köder der Wahl sind jetzt
geleierte Twitchbaits, Jigspinner oder auch mal ein Bladed Jig.
Außerdem gilt: Sobald es richtig kalt wird, ziehen die
energieökonomischen Stachelritter nach und nach in die Häfen,
Altarme oder andere strömungsberuhigten Bereiche und vor allem die
kapitaleren Exemplare müssen sich vor dem Winter eine ordentliche
Speckschicht anfressen - die Chance auf einen richtig großen Zander stehen zwischen Ende September und Januar besonders gut!
2.) Im See
Erst einmal sollte man sich möglichst ein Stillgewässer raussuchen, dass
die oben genannten Zanderkriterien
(fester, strukturreicher Boden, eher trüb, nicht zu flach)
erfüllt. Unmittelbar nach dem Laichen (April-Juni) machen es die See-Zander im Grunde ähnlich wie Hechte und sind regelmäßig auch
in flacheren Bereichen anzutreffen, wo jetzt die Weißfische laichen.
Sobald der Sommer Einzug hält, die Sonnenstunden zunehmen und der
Sauerstoffgehalt im Wasser fällt, wird es deutlich schwieriger, die
Glasaugen tagsüber zu überlisten. Tiefere, strukturreiche Bereiche
oberhalb der Sprungschicht sind aber weiterhin verdächtig und
beispielsweise an Baggerseen, in denen noch gebaggert wird, sind vor
allem Spots unweit der Abbaustelle interessant, weil sich das Wasser
hier noch stärker eintrübt und die aufgewühlten Sedimente
Futterfisch anziehen. Ein absoluter Hotspot gerade in der wärmeren
Jahreszeit sind darüber hinaus Einläufe aller Art, wo
sauerstoffreiches Wasser nachfließt. Bei höherem Strömungsdruck
lohnt es sich häufig - sobald man die Bereiche rechts und links des
Einlaufs abgefischt hat - sich auf einer Seite zu positionieren und
gezielt Verwirbelungen anzuvisieren oder den Köder (am besten einen
Gummifisch) in den Strom zu werfen und abtreiben zu lassen. Zander
lauern nämlich meist im strömungsberuhigten Übergangsbereich und
greifen von der Strömung erfasste Futterfische einfach ab - sehr
ökonomisch! Wenn es kälter wird und die Algenblüte abnimmt, stehen
die Zander zumindest tagsüber noch tiefer. Sobald die Sprungschicht
verschwunden ist, kann jetzt der Gewässerboden gezielt mit Gummis,
tieflaufenden Cranks, Jigspinnern oder Vibrationsködern abgeklopft
werden - am aussichtsreichen sind weiterhin strukturreiche Bereiche
mit Hindernissen im Wasser (abgestorbenem Kraut, Kanten usw.)!
3.) Im Kanal
Ihre Strukturarmut macht die Fischsuche ganz schön schwierig, weswegen Kanäle nicht unbedingt zu den allerliebsten Angelgewässern der Zander-Community gehören. Das bedeutet aber auch: bei geringerem
Angeldruck sind die schlauen Zettis oft nicht ganz so argwöhnisch! Außerdem wird häufig vergessen, dass die Monotonie an der Oberfläche nicht zwingend mit der Unterwasserstruktur korrelieren muss! Um verborgene, aussichtsreichen Stellen zu finden, muss man ordentlich Strecke machen. Dabei helfen kann außerdem ein Wurfecholot wie der Deeper.
Abgesehen davon gibt es aber auch im Kanal eine Menge interessanter
Spots, die mit bloßem Auge erkennbar sind, z.B. Steinschüttungen,
Spundwände, Pfeiler, Stellen, an denen sich E-Roller, Einkaufswagen
o.ä. ins Wasser werfen lassen, Anlegestellen für Boote und Brücken.
An den Brückenpfeilern lagern sich zum einen Sedimente ab, zum
anderen bieten den lichtscheuen Zettis Schatten! Besonders
interessant und ein Hot Spot in Kanälen und Flüssen sind schmale
Übergangsbereiche, in dem sich die Lichtverhältnisse abrupt ändern!
Schlechte Bedingungen halten begeisterte Angler selten ab. Trotzdem gut zu wissen, unter welchen Umständen die nächste Zander-Session am vielversprechendsten ist!
Zanderwetter?
Wenn man tagsüber Zander fangen möchte, gilt: Je trüber, desto wahrscheinlicher - wobei auch hierbei Ausnahmen die Regel bestätigen! Ambitionierte Zanderangler ziehen also auch dann los, wenn Schönwetterangler eher zuhause bleiben und sollten dementsprechend auf regen- & rutschfeste Kleidung achten - vor allem, wenn es an die Steinpackung geht! Abgesehen davon sollte man den aktuellen Luftdruck im Blick behalten! Im Gegensatz zu vielen anderen
Fischen können Zander Druckunterschiede nur langsam regulieren, weil
deren Schwimmblase nicht mit deren Darm verbunden ist. Stattdessen
wird der Druckausgleich über den Blutkreislauf bewerkstelligt, was
deutlich länger braucht und dazu führt, dass die Zander bei starken
Luftdruckschwankungen zu beschäftigt damit sind, um ans Fressen zu denken. Bei konstantem Wetter über mehrere Tage sind eure Erfolgsaussichten also deutlich höher!
Wassertemperatur?
Anders als zum Beispiel der Hecht bevorzugen Zander wärmere Wassertemperaturen zwischen etwa 10 und 20 Grad, wobei natürlich ausreichend Sauerstoff vorhanden sein muss. Allerdings: Wenn es gegen Jahresende knackig kalt wird und die Wassertemperaturen unter 10 Grad fallen, signalisiert das den (großen) Zandern, dass sie jetzt schleunigst
nochmal ordentlich zuschlagen sollten. Die Beißzeiten sind dann zwar
kurz, dafür aber üppig. Die Köder dürfen jetzt durchaus einen
Tacken größer gewählt werden (12-15, teilweise auch bis 18 cm,
sofern die Silhouette schlank bleibt).
Mondphasen?
Bei uns gehen die Meinungen auseinander, ob es hierbei um einen Mythos
handelt, die Erzählung hält sich aber hartnäckig: Die Tage
vor und nach dem Vollmond gelten bei klarem Wetter als besonders erfolgversprechend. Am besten wählt man dann ein ganz dunkles Dekor, das sich besonders stark gegen die mondbeschienene Wasseroberfläche absetzt! Das ist übrigens übertragbar für Gewässerabschnitte in der Nähe von künstlichem Licht, zum Beispiel Straßenlaternen in der Stadt, nächtliche Beleuchtung in Industriegebieten, Häfen usw.!
Jagdverhalten?
In der Regel halten sich Zander grund- und strukturnah in
tieferen, möglichst strömungsarmen Bereichen auf und stehen in
kleinen „Rudeln“. Das bedeutet: Solltet Ihr an einer Stelle erfolgreich sein, besteht eine gute Chance, dort auch weitere Fische anzutreffen. Sobald es
dunkler wird, werden die Zander aktiver, weil sie mit dem
schwindenden Licht ihre überlegende Sehkraft nun in allen
Gewässerschichten ausspielen können. Auf ihren Raubzügen ziehen
die Glasaugen in seichtere Bereiche, im Fluss etwa die Steinpackung
entlang, wo sich viele Kleinfische aufhalten und jagen dort auch
extrem flach
In Seen allerdings ziehen Fische, die aufgrund ihrer Größe keine Angst
mehr vor Fressfeinden haben müssen, auch gerne mal durchs Freiwasser
und lassen sich zum Beispiel pelagisch sehr gut beangeln. In
Gewässern mit hohem Krebs- oder Grundelvorkommen kann es sich
lohnen, die Köderwahl daran anzupassen und eventuelle eine etwas
auffälligere Dekorfarbe zu nutzen!
Angeltechnik & Köder
Das Angeln mit Gummiködern am Jigkopf ist in den 1980er Jahren (bzw. im Osten nach der Wende) in Mode gekommen und sehr schnell zum Goldstandard des Zanderangelns avanciert. Mittlerweile gibt es Jigköpfe in verschiedensten Formen (Round Jig, Eerie Jig, Stand-Up Jig, Football Jig, Ned Jig, Skirted Jig, Dart Jig usw.), die alle ihre Berechtigung und jeweils spezifische Eigenschaften haben. Für den Anfang genügt aber der einfache, klassisch-runde Jigkopf. Beim Jig-Angeln mit Softbaits
wirft man den Köder aus und lässt ihn an gestraffter Schnur auf den
Grund sinken. Dafür ist es wichtig, dass Ihr den Rollenbügel
schließt, bevor der Köder auf die Wasseroberfläche trifft und
gegebenenfalls etwas Schnur einkurbelt, damit sich kein Schnurbogen
bildet! Wenn Ihr euch daran haltet, solltet Ihr in der Rute merken,
wenn der Köder auf dem Boden aufprallt (wie gut dieser Aufprall
spürbar ist, hängt natürlich auch von Faktoren wie der Rückmeldung
eurer Rute, der Bodenstruktur, Windverhältnissen etc. ab). Nun wird
der Köder entweder über die Rolle (Faulenzen) oder über die
Rutenspitze (Jiggen) vom Grund angehoben und trudelt anschließend
wieder an gestraffter Schnur (beim Jiggen müsst Ihr nach dem Anheben
die überschüssige Schnur aufkurbeln, um den Köderkontakt zu
halten!) zurück Richtung Grund. 90% der Bisse erfolgen in der
Absinkphase und machen sich durch einen harten Ruck (das berühmte
TOCK) bemerkbar, der unverzüglich durch einen harten Anschlag
quittiert werden muss - Zander haben nämlich ein sehr hartes Maul!
Bezüglichdes Jigkopfgewichts lautet die Grundregel: So
leicht wie möglich, so schwer wie nötig. Die meisten Zanderangler schwören auf Paddle Tail Shads zwischen 8 und 12 cm mit relativ schmaler Silhouette und einer hochfrequenten Schwanzaktion, Wurm-Imitate und Tubes funktionieren aber ebenfalls
und an Gewässern mit hohem Krebsvorkommen sind Craws oder Creature Baits den Klassikern manchmal sogar überlegen!
Drop Shot, Carolina, Texas, Free oder Jika Rig - funktioniert nicht nur
auf Barsch, sondern auch auf Zander! Vor allem, wenn Ihr im
hindernisreichen Terrain angeln wollt oder der Köder
langsam präsentiert (z.B. im Winter) oder lange im heißen Bereich angeboten werden soll, haben Finesse Rigs gegenüber der Montage am
einfachen Jig klare Vorteile! Geeignete Köder für diese Arten des
Finesse-Angelns sind eher subtile, filigrane Köder mit wenig
Eigenaktion, zum Beispiel Pintail und V-Tail Shads, Craws und
Creature Baits oder Tubes, die ihre Aktion erst im Zusammenspiel mit
der Strömung bzw. feinen Bewegungen der Rute entfalten.
Sobald die Zettis mit Anbruch der Dunkelheit in seichte Bereiche ziehen und aktiv auf Nahrungssuche gehen, schlägt
die Stunde flachlaufender Wobbler! Versandete Buchten, flache Buhnenfelder (die hinteren Buhnen eines
Buhnenfeldes oder Buhnen an Fluss-Innenkurven), die Bereiche direkt hinter der Strömungskante und Steinpackungen sind hierbei besonders
interessant. Am besten eignen sich schmale Twitchbaits mit dezenter Aktion, die schon bei geringem Tempo anständig laufen. Grundsätzlich
gilt: Je kühler das Wasser, desto langsamer die Köderführung. Vor allem in der kälteren Jahreszeit empfiehlt es sich deswegen,
schwebende Köder zu wählen, um zwischendurch kurze (oder auch längere) Führungspausen einbauen zu können. Zander sind nämlich längst nicht so kurzentschlossen wie zum Beispiel Hechte, sondern
betrachten und verfolgen ihre Beute teilweise über längere Zeit.
Die Technik für Kapitale! Zander, die aufgrund ihrer Größe so gut wie
keine Fressfeinde haben (außer vielleicht Waller) halten sich wie große Hechte gern auch mal im Mittelwasser auf und ziehen größeren
Futterfischschwärmen hinterher! Wer diese Fische gezielt beangeln
will, sollte es also pelagisch versuchen - dafür braucht es vor allem: ein (Belly-) Boot, ein gutes Echolot, das deinen absinkenden Köder ohne viel Zeitverzögerung abbildet und schließlich eine hohe Frustrationstoleranz, denn längst nicht jeder gefundene Großzander beißt tatsächlich an. Als Köder für diese Angelei eignen sich größere No oder Low Action Shads (16-20 cm) mit einem Jigkopf, der je nach Strömung ca. 35 - 80 g wiegen sollte!
Genauere Infos findet Ihr in diesem Artikel von Freddy Harbort:
https://www.doctor-catch.com/de/raubfischangeln/pelagisch-angeln-auf-zander-im-see
Als
Spinnfischer meinen wir hier natürlich nicht das Ansitzangeln,
sondern die aktive Präsentation eines toten Köderfisches, zum
Beispiel am Drachovitch-System. Ihr müsst euch dabei aber nicht
zwingend an eine bestimmte Anleitung halten, sondern könnt euch
einfach ein wenig belesen und mit einfachen Komponenten (Screw
Heads, Draht, Drillingen, Klemmblei usw.) euer eigenes
KöFi-System basteln. Kleine Köderfische können außerdem super an Finesse-Montagen, z.B. am Drop Shot Rig angeboten werden. Besonders geeignet hierfür sind Grundeln, weil sie in den großen Flüssen inzwischen die Nahrungsquelle Nummer 1 für Zander darstellen und sich darüber
hinaus wegen ihres festen Fleisches sehr gut am Haken montieren
lassen.
Das richtige Setup
Für die Flussangelei mit Softbaits, bei der Ihr eure Köder auf große Distanz werfen und vor den Füßen in möglichst steilem Winkel an
der Steinpackung vorbeimanövrieren müsst, empfehlen sich Ruten mit
2,40 – 2,70 m Länge und einem an die Strömungsverhältnisse angepassten Wurfgewicht. Ganz genaue Angaben lassen sich dazu nicht machen. Am Frankfurter Main reichen 30 g Wurfgewicht, am Weseler Rhein braucht es manchmal Jigköpfe, die allein schon 35 g wiegen. Mit einem realen Wurfgewicht von etwa 40 g seid Ihr für die meisten Fließgewässer aber ganz gut aufgestellt. Für Seen, Kanäle und Häfen darf die Rute aber durchaus etwas kürzer und leichter ausfallen, wie etwa die LMAB Rodfather (2,28 m | 7.28 g) oder die Bullseye Lucky Luck (2,25 m | 5-21 g)! Entscheidend für eine gute Zanderrute zum Jiggen ist eine relativ steife Spitzenaktion mit einer hervorragenden Rückmeldung, um den Köderkontakt bestmöglich zu halten und auch auf Distanz den Anhieb voll durchzubringen.
Beim Zanderwobbeln sollte es ebenfalls eine Rute mit schneller
Kraftübertragung sein, allerdings schadet es nicht, hier einen
gewissen Puffer zu haben, um Bisse, die oft kurz vor den Füßen
kommen, ein bisschen abzufedern!
Empfehlenswert sind Rollen zwischen 2500 4000er Größe mit sauberer Schnurverlegung, die auf die jeweils genutzte Rute abgestimmt sind. Eine gute Balance ist nicht vernachlässigen. Wenn euer Setup zu kopflastig ist, geht das nach einigen Stunden gern mal ins Handgelenk! Beim Zanderangeln bzw. -jiggen solltet Ihr außerdem noch stärker auf Qualität setzen als bei anderen Angeltechniken. Ständiges Werfen, Angeln in der Strömung, Köderbewegung über die Rolle (Faulenzen) und
unvermeidbares Hängerlösen strapazieren das Material stark.
Die Übersetzung ist ein bisschen Geschmackssache, mit Übersetzungen
zwischen 5,0: 1 und 6,0: 1 macht man aber nichts verkehrt. Wichtig ist vor allem, dass man sich über Schnureinzug und Übersetzung der Rolle bewusst ist, um das Einholtempo kontrollieren und den Gegebenheiten anpassen zu können!
Unsere Empfehlung: Shimano Vanford
Um direkten Kontakt zu halten und die Kraft beim Anhieb voll
durchzubringen, sollte es eine relativ dünne, geflochtene (=dehnungsarme) Schnur sein, am besten mit einer Tragkraft von etwa 7-10 kg!
Zander halten sich gern da auf, wo Angelschnüre schnell in Mitleidenschaft gezogen werden! Um zwischen Steinen, Unrat, Muschelbänken und Co. gut angeln zu können, solltet Ihr auf jeden Fall 1-2 m dehnungsarmes Fluorocarbon (0,25 – 0,35 mm) vorschalten und – falls mit Hechten gerechnet werden muss – eine Stahl- oder Titanspitze verwenden!
Zubehör
Viele davon ist bereits erwähnt worden, wir zählen jetzt aber noch einmal
die absoluten Zubehör-Essentials fürs Zanderangeln auf! Ihr braucht
auf jeden Fall…
… rutschfestes
Schuhwerk, wenn Ihr an der Steinpackung unterwegs seid!
… eine
verlässliche Kopflampe fürs Nachtangeln!
… einen
Anti-Stress-Ball, falls Ihr binnen 30 Minuten 5x den Köder abreißt!
… eine
große Auswahl an Jigs, um auf unterschiedliche Strömungsverhältnisse
reagieren zu können!