Seit Jahren habe ich mich beschäftigt mit genau dieser Frage. Es gibt mehrere Faktoren die die richtige Köderfarbe beeinflussen. Das Wetter, Wasserfarbe (Klarheit), Wind und das Beutefischvorkommen spielen eine Rolle bei der Farbwahl. Alle diese Faktoren bedeuten, dass man letztendlich trotz aller Erfahrungen die man mitbringt, immer bereit sein muss, neue und "unübliche" Farben auszuprobieren. Es gibt trotzdem für mich ein paar bestimmte Faustregeln:
Als erstes versuche ich einen Eindruck zu bekommen vom See. Ich erkundige mich im lokalen Angelladen, frage Angler am See, und natürlich schaue ich selber welche kleinen Fische im See schwimmen. Es ist auch wichtig zu wissen, dass normalerweise stellen die Raubfische ihr essverhalten auf die Beutefische ein. Das heisst, dass nach den Brutzeiten essen sogar die großen Raubfische ganz kleine Brutfische (normalerweise Juli - Sep). In der Regel werden ab Oktober die Beutefische meistens größer. In den Monate zwischen Jul- Sep etwas Silber oder Glitzer in den Gummiködern zu haben, ist immer einen Versuch wert. Bei klaren Gewässern sind meistens natürliche/helle Farben eine gute Wahl zum Starten. Die helle Köderwahl wirkt am natürlichsten im Wasser, und meistens in solchen klaren Gewässern haben die Beutefische ihre Farbe entsprechend hell und "natürlich" angepasst.
Bei ganz sonnigen Tagen, oder wenn das Wasser extrem still ist ohne Strömung, oder bei Wellengang gilt die gleiche Denkweise, auch bei nicht so klarem Wasser. Die grellen Farben kommen zum Einsatz bei mir bei relativ unklarem/dunklem Wasser. Wie ausgeflippt und auffällig meine Farbwahl wird, steigt bei stärkerer Strömung, großen Wellen und starkem Wind. Eine letzte kleine Faustregeln bei mir ist: je dunkler es wird, desto dunkler wird meine Köderfarbe. In der Nacht habe ich meine besten Fische gefangen auf schwarzen Gummifischen. Ich hoffe die Tipps helfen, probiert sie mal aus und gibt mir Feedback zu euren Erfahrungen.