In diesem Beitrag erfährst du, welche Bestimmungen in Bezug auf den Fischereischein in Sachsen-Anhalt gelten. Dabei liefern wir dir alle Informationen zu den Voraussetzungen, benötigten Dokumenten und schlüsseln auf, welche Kosten anfallen.
Allen, die bereits informiert sind und wissen, dass sie ihre Fischereischeinprüfung in Sachsen-Anhalt absolvieren möchten, legen wir die unsere Angelakademie ans Herz! Mit den Online-Kursen der Anglerschmiede könnt Ihr euch bequem, schnell und flexibel von überall auf die Prüfung vorbereiten!
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Tabelle zur Übersicht – Details im Fließtext!
Für den schnellen und übersichtlichen Überblick gibt es die wichtigsten Infos zum Fischereischein in Sachsen-Anhalt zuerst als Zusammenfassung in Tabellenform. Anschließend geht ein Fließtext noch mal umfassender auf alle Fragestellungen und dazugehörigen Informationen ein.
Die wichtigsten Infos rund um den Fischereischein in Sachsen-Anhalt
Zuständiger Landesverband |
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Gibt es einen Unterschied zwischen Fischereischein und Fischereierlaubnisschein? |
Der Fischereischein ist der Nachweis der persönlichen Sachkunde gemäß den landesrechtlichen Vorschriften und wird im Normalfall durch das Bestehen der Fischerprüfung erworben. Ein Fischereierlaubnisschein hingegen ist die Genehmigung, an einem bestimmten Gewässer oder Gewässerabschnitt angeln zu dürfen. Der Fischereischein ist in der Regel die Voraussetzung, um einen Fischereierlaubnisschein zu erhalten. Man muss also, um in Deutschland angeln gehen zu dürfen, in fast allen Gewässern sowohl den Fischereischein als auch den Fischereierlaubnisschein haben. |
Welche Voraussetzungen müssen erfüllt sein, um an der Fischerprüfung in Sachsen-Anhalt teilnehmen zu können? |
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Gibt es eine Sonderregelung für Menschen mit Behinderung? |
Personen, die aufgrund einer Behinderung nicht in der Lage sind, eine ihrem Alter entsprechende Fischerprüfung abzulegen, können einen Sonderfischereischein erwerben. Dieser berechtigt zum Friedfischfang in Begleitung eines volljährigen Inhabers eines Fischereischeins. |
Gibt es in Sachsen-Anhalt einen Jugendfischereischein? |
Ja, aber für diesen müssen Kinder und Jugendliche zwischen 8 und 18 Jahren eine vereinfachte, kindgerechte Fischerprüfung ablegen und sind dann auch ohne Begleitperson zum Friedfischfang berechtigt. |
Wo meldet man sich für die Fischerprüfung an? |
Die Anmeldung zur Fischerprüfung erfolgt bei der Unteren Fischereibehörde. |
Ist es möglich, sich für die Fischerprüfung an einem anderen Ort als an seinem Wohnort anzumelden? |
Um die Fischerprüfung an einem anderen Ort als dem Wohnort abzulegen, bedarf es einer Ausnahmegenehmigung.. |
Wo und wann findet die Prüfung statt? Was benötigt man am Tag der Prüfung? |
Wo und wann Prüfungen stattfinden, findet man HIER! Zur Prüfung mitgebracht werden muss der Personalausweis oder Reisepass (mit Meldebestätigung), Zertifikat zur Absolvierung des Vorbereitungskurses, Zertifikat über den Praxistag, Antrag auf Zulassung zur staatlichen Fischerprüfung in Sachsen-Anhalt und einen Kugelschreiber mit blauer oder schwarzer Tinte. |
Wie häufig findet die Fischerprüfung statt? |
In der Regel gibt es 2 Prüfungstermine je Ort und Jahr. |
Sind Vorbereitungskurse für die Fischerprüfung in Sachsen-Anhalt verpflichtend? |
Ja, es muss ein 30-stündiger Präsenzkurs oder ein vergleichbarer, anerkannter Onlinekurs absolviert werden. Zusätzlich muss man an einem 6-8 stündigen Praxistag teilnehmen. |
Wie lange ist der Fischereischein in Sachsen-Anhalt gültig? |
Es gibt verschiedene Optionen: 1, 2, 3, 4, 5 Jahre oder lebenslang mit entsprechend variablen Kosten:
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Besteht in Sachsen-Anhalt die Möglichkeit, auch ohne Fischereischein zu angeln? |
Nein, da an jedem Gewässer ein Fischereischein und ein Fischereierlaubnisschein benötigt wird. Aber es gibt eine Ausnahme: Gewässer mit weniger als 500 qm, welche geschlossen sind und sich auf einem eingefriedeten Grundstück befinden, dürfen auch ohne Fischereischein befischt werden, aber nur vom Eigentümer oder mit dessen Einwilligung. |
Wie ist die Fischerprüfung in Sachsen-Anhalt aufgebaut? Was sind die einzelnen Prüfungsinhalte? |
Die Fischerprüfung in Sachsen-Anhalt besteht aus einem theoretischen und einem praktischen Teil. Der theoretische Teil wird im Multiple Choice Verfahren abgefragt. Man erhält aus einem Pool von 612 Fragen insgesamt 60 Fragen. Diese Fragen sind in Blöcke à 15 Fragen aus den 4 Themengebieten aufgeteilt. Um zu bestehen, müssen mindestens 45 Fragen richtig beantwortet werden. Die 4 Themengebiete sind:
Im praktischen bzw. mündlichen Teil müssen Fragen zu folgenden Themen beantwortet werden:
Der Inhalt der mündlichen ähnelt sehr dem der theoretischen Prüfung. Alle Themen und Inhalte werden während des Kurses und am Praxistag vermittelt. |
Welche Kosten sind für den Angelschein in Sachsen-Anhalt zu erwarten? |
Die Preise für die Vorbereitungskurse schwanken zwischen 80 und 140 Euro. Ein Online-Vorbereitungskurs bei der Anglerschmiede kostet derzeit 129 €, es gibt aber regelmäßig attraktive Gutscheine oder Köderpakete, mit denen man direkt sein Start-Tackle holen kann und somit einen Großteil der Kosten wieder einspart. Für den Praxistag werden 60 € fällig, die an den Veranstalter des Praxistages gehen. Für die Prüfung wird bei Erwachsenen eine Gebühr von 60 € fällig, bei Jugendlichen beträgt sie 30 €. Mit dem Zeugnis der bestandenen Prüfung geht man zur Unteren Fischereibehörde bei der Gemeinde oder Stadt, in der man lebt, und kann sich den Fischereischein ausstellen lassen. Dabei fallen Gebühr und Fischereiabgabe an, welche je nach Laufzeit des Fischereischeins in der Summe zwischen 16 und 275 € betragen. |
Inhaltsverzeichnis:
a.) Tolle Gewässer in toller Natur
b.) Fischereischein und Fischereierlaubnisschein
II.) Der Fischereischein in Sachsen-Anhalt
a.) Voraussetzungen für die Fischerprüfung
b.) Anmeldung für die Fischereiprüfung
c.) Ablauf und Inhalt der Fischereiprüfung
(1) Ablauf der Fischereiprüfung
(2) Was genau wird in der Theoretischen Prüfung verlangt?
(3) Was genau wird in der Praktischen Prüfung verlangt?
(1) Wie bereitet man sich am besten vor?
(2) Online-Angelschule: Angelschein vom Sofa aus?
(3) Was kosten Vorbereitungslehrgänge für die Fischereiprüfung?
(4) Was lernt man bei (Online-) Angelschulen?
e.) Wie erhält man seinen Fischereischein nach bestandener Prüfung?
f.) Sonderfall Friedfisch-Fischereischein
III.) Erwerb von Fischereierlaubnisscheinen
IV.) Angeln ohne Fischereischein - Bußgelder
Magdeburger Elbe bei Hochwasser
I.) Angeln in Sachsen-Anhalt
a.) Tolle Gewässer in toller Natur
Sachsen-Anhalt bietet eine Vielzahl an fließenden und stehenden Gewässern, von denen besonders die Elbe einen sehr hohen Bekanntheitsgrad haben dürfte. Aber auch Flüsse wie Saale und Mulde weisen einen tollen Fischbestand auf und bieten eine tolle Angelei. Wer lieber stehende Gewässer mag, findet größere Seen wie den Goitzschesee, den Arendsee und die Mansfelder Seen. Aber auch kleinere Gewässer lohnen den Besuch und nicht selten findet man dabei ein noch unbekanntes Juwel. Wer besonders viel Wert auf Natur legt, der wird den Nationalpark Harz lieben und auch am dünn besiedelten Norden großen Gefallen finden. Hier findet man ein schönes, stilles Eckchen mit einem hohen Naturerlebnis-Anteil.
Eine weitere Besonderheit, die nur wenige Bundesländer zu bieten haben, ist das winterliche Angeln auf Quappen. Dieser Süßwasserdorsch kann in guten Stückzahlen in den Flüssen Unstrut, Mulde und Saale gefangen werden. Dies ist aber wirklich nur für Hartgesottene, denn je kälter es draußen ist, desto besser beißen die Quappen.
Ein besonderes Bonbon für Angler ist der Angelatlas Sachsen-Anhalt. Diese Seite vom LAV Sachsen-Anhalt ist eine sehr praktische Landkarte mit allen Angelgewässern dieses Bundeslandes. Zusätzlich erhält man viele für Angler wichtige Informationen. Perfekt für alle, die auch viel Spaß daran haben, neue Gewässer zu suchen und auszutesten.
Wie in den meisten Bundesländern braucht man auch in Sachsen-Anhalt 2 Dokumente, um legal angeln zu gehen:
- den Fischereischein, für den man eine staatliche Prüfung ablegen muss und
- einen Erlaubnisschein für das Gewässer, an dem man angeln möchte (meist käuflich erwerbbar)
b.) Fischereischein und Fischereierlaubnisschein
Um in Sachsen-Anhalt angeln gehen zu dürfen, benötigt es einen für das jeweilige Gewässer gültigen Fischereierlaubnisschein. Um diesen zu erwerben, benötigt man den Fischereischein, für den eine Prüfung nach vorherigem Kurs und Praxistag absolviert werden muss. Auch wenn es seltsam anmuten mag, dass man erst eine Prüfung für den Fischereischein ablegen muss und ohne diesen gar keine Erlaubnisscheine bekommt, macht dies durchaus Sinn.
Gründe für den Sinn eines prüfungsgebundenen Fischereischein:
- Mindestmaße, Schonzeiten oder die ganzjährige Schonung von seltenen Fischarten machen erst dann Sinn, wenn die Angler diese auch erkennen und unterscheiden können.
- Allgemeine Gewässerkunde hilft dem Angler ökologische Probleme wie drohende Fischsterben, Fischkrankheiten und sonstige Gefährdungen der Natur schneller zu erkennen und folglich melden zu können.
- Ein gewisses Maß an Basiswissen vereinfacht den Start ins Anglerleben und verhilft schneller zu ersten Fangerfolgen.
- Der waidgerechte Umgang mit den gefangenen Fischen wird erlernt.
Fischereischein vs Fischereierlaubnisschein
Auch wenn sich die Begriffe sehr ähneln, ist die Unterscheidung zwischen Fischereischein und Fischereierlaubnisschein erheblich und auch sehr wichtig.
- Der Fischereischein (auch als "Angelschein" bekannt) ist der Nachweis der persönlichen Sachkunde und wird normalerweise durch das Bestehen einer Fischereiprüfung erlangt. In dieser Prüfung muss man nachweisen, dass man das Angeln unter Einhaltung bestimmter gesetzlicher Bestimmungen und Verhaltensregeln auszuüben weiß.
- Der Fischereierlaubnisschein (auch bekannt als Fischereilizenz, Fischereierlaubnis, Angelkarte oder Gewässerschein) ist die Genehmigung für eine Person an einem spezifischen Gewässer oder Gewässerabschnitt zu angeln.
Um diesen Fischereierlaubnisschein zu erhalten, muss man in der Regel Inhaber eines Fischereischeins sein und somit die Sachkunde zum Angeln nachweisen. Nur so kann man sich einen Erlaubnisschein holen. Dabei ist es egal, ob man sich direkt an den Pächter wendet, sich den Erlaubnisschein im Angelgeschäft holt oder eine Online-Plattform wie Hejfish verwendet.
Wichtig! Es gibt rechtlich einen erheblichen Unterschied zwischen dem Angeln ohne Fischereischein und dem Angeln ohne Fischereierlaubnisschein. Das Angeln ohne Fischereischein wird als Ordnungswidrigkeit betrachtet und kann in einigen Bundesländern, wie beispielsweise Sachsen-Anhalt, mit Bußgeldern von bis zu 5000 € geahndet werden. Das Angeln an einem Gewässer ohne Fischereierlaubnisschein, also ohne die Genehmigung des Eigentümers oder Pächters, erfüllt den Straftatbestand der Fischwilderei (§293 StGB) und kann mit Geldstrafen oder sogar einer Freiheitsstrafe von bis zu 2 Jahren geahndet werden.
Die Zander-Koryphäe von der Elbe: Veit Wilde
II.) Der Fischereischein in Sachsen-Anhalt
(Prüfungsvoraussetzungen, Prüfungsanmeldung, Fischereiprüfung, Prüfungsvorbereitung, Beantragung des Fischereischeins, Erwerb von Fischereierlaubnisscheinen, Sonderfall Friedfisch-Fischereischein)
In fast allen Bundesländern* wird laut Landesrecht ein Fischereischein (‚Angelschein‘) zum Angeln benötigt. Egal wo man also in Deutschland angeln möchte, ohne Fischereischein ist es nahezu unmöglich!
*In Niedersachsen ist das zwar theoretisch nicht der Fall, allerdings ist es in der Praxis so, dass die Fischereirechtsinhaber (Eigentümer, Pächter) Fischereierlaubnisscheine ausschließlich an Besitzer eines Fischereischeins ausgeben. |
In Sachsen-Anhalt muss man in einer Prüfung nachweisen, dass man sich mit einheimischen Fischen, unseren Gewässern, Gerätekunde und Fischerei-Gesetzen auskennt. Damit man für diese Prüfung zugelassen wird, bedarf es der Erfüllung einiger Voraussetzungen.
a.) Voraussetzungen für die Fischereiprüfung
- Das Mindestalter für die Fischereiprüfung beträgt 14 Jahre.
- Anmeldung spätestens 4 Wochen vor dem Prüfungstermin
- Antrag auf Zulassung zur staatlichen Fischerprüfung in Sachsen-Anhalt
- Zertifikat zur Absolvierung eines Vorbereitungskurses inklusive Bescheinigung über Teilnahme am Praxistag
- Kopie des Personalausweises oder Reisepasses, beim Reisepass inklusive Kopie der Meldebescheinigung
- Prüfungsgebühr unter 18 Jahre 30 €, ab 18 Jahre 60 €
- Der Wohnsitz muss in Sachsen-Anhalt sein.
b.) Anmeldung für die Fischereiprüfung
Man kann sich online bei der Fischereibehörde für die Prüfung anmelden. Wenn man den Onlinekurs von anglerschmiede.de besucht hat, kann man sich auch über deren Onlineportal für die Prüfung anmelden. Dort findet man auch die verfügbaren Prüfungstermine sowie Termine für die Praxistage.
Die Anmeldung muss spätestens 4 Wochen vor dem Prüfungstermin erfolgen. Wichtig ist, dass man sowohl den Vorbereitungskurs absolviert, als auch an einem Praxistag teilgenommen hat. Ohne diese beiden Voraussetzungen kann man nicht an der Prüfung teilnehmen!
Nach erfolgter Anmeldung muss noch die Prüfungsgebühr in Höhe von 60 € bei Erwachsenen ab 18 Jahre und 30 € bei Jugendlichen zwischen 14 und 18 Jahren überwiesen werden.
c.) Ablauf und Inhalt der Fischereiprüfung
(1) Ablauf der Fischereiprüfung
Ort und Zeitpunkt der Prüfung sucht man sich bei der Anmeldung zur Prüfung heraus. Wichtig ist, dass die Anmeldungsgebühr rechtzeitig überwiesen wird, damit man teilnehmen kann.
Wichtig! Vor der Prüfung muss man sich ausweisen, weswegen es Pflicht ist, den Personalausweis oder Reisepass mitzunehmen. Wenn man einen Reisepass mitnimmt, braucht es auch eine Kopie der Meldebestätigung. Ebenfalls dabei haben sollte man einen blau oder schwarz schreibenden Kugelschreiber.
Die Fischerprüfung in Sachsen-Anhalt besteht aus einem schriftlichen und einem praktischen Teil:
- Die Theoretische Prüfung mit 60 Fragen aus 4 verschiedenen Themengebieten
- Die Praktische Prüfung mit mündlichen Fragen
Die Theoretische Prüfung findet im Multiple-Choice-Verfahren statt. Aus 3 Antwortmöglichkeiten ist immer eine Antwort korrekt und muss angekreuzt werden. Aus einem Pool von 612 Fragen werden je 15 Fragen aus 4 Themengebieten gestellt.
Bei der Praktischen Prüfung werden Fragen zu verschiedenen Themen gestellt, die aber an den Inhalt der Theoretischen Prüfung anlehnen.
Nach Bestehen der Prüfung wird das Prüfungszeugnis ausgehändigt, mit welchem man anschließend zur Gemeinde geht und den Fischereischein beantragt.
(2) Was genau wird in der Theoretischen Prüfung verlangt?
Bei der Theoretischen Prüfung für den Fischereischein gibt es einen festen Fragenpool von insgesamt 612 Fragen aus 4 Themenkomplexen:
- Fischkunde: v.a. Fragen zu Körperbau, Organfunktionen, Krankheiten etc. bei Fischen, Krebstieren und Neunaugen sowie Besonderheiten einzelner Fischfamilien und -arten bezüglich Fortpflanzung, bevorzugten Lebensraum, Physiognomie etc.
- Gerätekunde: v.a. Fragen zu dem Gerät und Zubehör, welches beim Angeln verwendet wird, sowie Knoten.
- Gewässerkunde: v.a. Fragen zu Gewässerarten und deren Eigenschaften
- Gesetzeskunde: v.a. Fragen zum Landesfischereigesetz von Sachsen-Anhalt, zu geschützten Tierarten an Gewässern, zu Rechten und Verhaltenspflichten von Anglern
Aus den insgesamt 612 Fragen werden für die Prüfung jeweils 15 Fragen aus den 4 unterschiedlichen Themenbereichen ausgewählt. Zum Bestehen müssen mindestens 45 Fragen richtig beantwortet werden. Die Fragestellung erfolgt im Multiple-Choice-Verfahren, es sind also je Frage 3 Antwortmöglichkeiten vorgegeben, von denen die korrekte angekreuzt werden muss.
(3) Was genau wird in der Praktischen Prüfung verlangt?
Die Praktische Prüfung baut vom Inhalt her auf der Theoretischen Prüfung auf. Im Speziellen wird der Fokus auf das Verhalten am Wasser, der Umgang mit dem Angelgerät, das Fischereirecht und angrenzende Rechtsgebiete und das waidgerechte Versorgen gefangener Fische gelegt. Der Schwerpunkt liegt auf der Fischereiordnung von Sachsen-Anhalt. Dieses und alle andere Themen der Mündlich-Praktischen Prüfung bekommt man beim Onlinekurs von www.anglerschmiede.de vermittelt.
Prüfungsvorbereitung: Wie lange muss ich lernen?
Eine Frage, die sich nicht pauschal beantworten lässt, da es auch sehr auf das Vorwissen, das Lernvermögen und natürlich auch verfügbare Zeit zum Lernen ankommt. Aber generell macht man nichts falsch, wenn man ca. 4-6 Wochen einplant. Aber keine Angst! Der Prüfungsrahmen ist deutlich abgesteckt und in den nächsten Abschnitten wird darauf eingegangen, wie man sich am besten auf die Prüfung vorbereitet.
d.) Prüfungsvorbereitung
(1) Wie bereitet man sich am besten vor?
Die verfügbaren Kurse für die Fischereiprüfung sind auch gleichzeitig die optimale Vorbereitung. Hier bekommt man das nötige Wissen vermittelt. Dabei unterscheidet man zwischen Präsenzkursen, wie sie bei Angelvereinen angeboten werden und Onlinekursen wie dem von www.anglerschmiede.de. Während Präsenzkurse feste Termine haben, zu denen man erscheinen muss und das Wissen in der Gruppe vermittelt wird, ist man beim Onlinekurs zeitlich deutlich flexibler und kann die freie Zeit, die man hat, optimal nutzen. Auch kann es von Vorteil sein, dass man sich auf bestimmte Themengebiete fokussieren und somit den Kurs auf die eigenen Bedürfnisse zurechtschneiden kann. Während beim Präsenzkurse Fragen vor Ort beantwortet werden, kann man beim Onlinekurs den Kursleiter jederzeit kontaktieren und seine individuellen Fragen stellen. Hier muss jeder für sich entscheiden, mit welchem System man besser zurecht kommt oder welches System besser zum eigenen Berufs- und Familienleben passt.
(2) Online-Angelschule: Angelschein vom Sofa aus?
Nicht jeder hat mehrere Wochenenden hintereinander Zeit für Präsenzkurse und da ist die zeitliche Flexibilität der Onlinekurse perfekt. Also egal ob man aus beruflichen, familiären oder sonstigen Gründen eine knapp bemessene Freizeit hat, bei Onlinekursen werden die vorhandenen freien Zeitfenster effektiv genutzt. Daher keine Überraschung, dass sich diese moderne, bequeme, familienfreundliche und effiziente Alternative wachsender Beliebtheit erfreut.
(3) Was kosten Vorbereitungslehrgänge für die Fischereiprüfung?
In Sachsen-Anhalt hat man die Wahl zwischen Präsenzkursen bei zum Beispiel Angelvereinen und Onlinekursen im Internet. Die Kosten bewegen sich zwischen etwa 80 und 140 Euro. Präsenzkurse sind meist etwas günstiger, dafür zeitlich unflexibel und finden in Gruppenunterricht statt. Hier gilt das allgemeine Lerntempo, ungeachtet des eigenen Wissensstandes. Bei Onlinekursen ist der Preis etwas höher, aber man ist zeitlich extrem flexibel und kann die Lernintensität der einzelnen Themengebiete an den eigenen Bedarf anpassen. Besonders lukrativ wird es, wenn man Spar-Angebote nutzt, wo noch Angelequipment als Starterset mit enthalten ist. Da kann der Onlinekurs auf einmal sogar die günstigere Option sein.
Zusätzlich zu den Kursen muss man in Sachsen-Anhalt noch einen Praxistag absolvieren. Dieser dauert meist 6 - 8 Stunden und wird in der Regel von Angelvereinen angeboten. Die Kosten für einen solchen Tag sind 60 € und um an der Prüfung teilzunehmen ist ein solcher Tag Pflicht.
SPARTIPP! Bei der Anglerschmiede gibt es den Vorbereitungskurs für die Fischereiprüfung in Sachsen-Anhalt für 129 €. Das dicke Extra ist, dass es zu jedem Kurs - egal ob Vorbereitungs- oder Expertenkurs - ein exklusives LMAB-Köderpaket im Wert von 80 € gratis dazu gibt! |
(4) Was lernt man bei (Online-) Angelschulen
Was kann man also von den jeweiligen Kurs-Varianten erwarten?
Die Vorbereitungskurse beinhalten alle Themen, die für die Prüfung relevant sind. Der theoretische Teil muss mindestens 22 Stunden betragen. Bei Präsenzkursen werden vom Kursleiter in der Regel inhaltlich aufbereitete Lehrbücher verwendet sowie Schaubilder, kurze Videosequenzen und weitere Hilfsmittel ergänzend eingesetzt.
Präsenzkurse
pro |
contra |
- Gesellschaft beim Lernen - direkte Rückfragen möglich - günstiger |
- linearer Ablauf - feste Unterrichtszeiten - Gruppenkurse |
Die meisten Online-Kurse haben eine ähnliche, aber deutlich flexiblere Struktur. Da die Lerneinheiten in sich abgeschlossen sind, kann man selbst entscheiden, in welcher Reihenfolge man die einzelnen Unterrichtseinheiten durcharbeitet. Auch kann man die einzelnen Einheiten bei Bedarf beliebig oft wiederholen. Die Unterrichtsinhalte werden regelmäßig aktualisiert und sind somit immer auf dem aktuellsten Stand. Dies gilt auch für die Lernvideos.
Für den Überblick über den eigenen Kenntnisstand, wird bei vielen Online-Angelschulen der individuelle Lernfortschritt statistisch erfasst. Dies hilft auch zu erkennen, bei welchen Themen noch Verbesserungsbedarf besteht.
Genauso flexibel wie das Lernen ist man auch bei den Probeprüfungen. Diese kann man jederzeit machen und somit den perfekten Zeitpunkt für sich selbst auswählen. Sobald der Kurs absolviert und die Probeprüfung bestanden ist, kann man sich meist direkt über das Online-Portal des Anbieters für die Fischerprüfung anmelden.
Online-Kurse
pro |
contra |
- Die eigene Vorbereitung kann sehr flexibel gestaltet werden - Pausen und Wiederholung der einzelnen Inhalte jederzeit möglich - Qualitativ hochwertige Lernvideos - Automatisch erstellte Statistiken zum Lernfortschritt - Rückfragen können jederzeit per E-Mail oder im Kurs gestellt werden
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- keine direkten Rückfragen möglich - keine Gesellschaft beim Lernen |
Da der Praxistag für die Teilnahme an der Fischerprüfung verpflichtend ist, entfällt dieser Unterschied zwischen Präsenz- und Onlinekurs.
e.) Wie erhält man seinen Fischereischein nach bestandener Prüfung?
Durch den Onlinekurs der Anglerschmiede vorbereitet, sollte die Prüfung kein Problem sein. Nachdem diese bestanden ist, erhält man das Prüfungszeugnis. Mit diesem geht es zur Fischereibehörde der zuständigen Gemeinde, wo man den Fischereischein beantragt. Dafür wird neben dem Prüfungszeugnis noch ein offizielles Ausweisdokument (Personalausweis oder Reisepass) und ein Passfoto benötigt. Zusätzlich fällt noch eine Gebühr an, welche von der Laufzeit des Fischereischeins und der (Nicht-)Volljährigkeit des zukünftigen Anglers abhängig ist. Der Zahlbetrag setzt sich dabei aus einer Gebühr und der Fischereiabgabe zusammen.
Zwischen 14 und 18 Jahre:
- pro Jahr 4 Euro Gebühr und 6 Euro Fischereiabgabe
Ab 18 Jahre:
- Laufzeit 1, 2, 3 und 4 Jahre: 10 Euro Gebühr und 6 Euro Fischereiabgabe pro Jahr
- Laufzeit 5 Jahre: 40 Euro Gebühr und 30 Euro Fischereiabgabe
- lebenslange Laufzeit: 150 Euro Gebühr und 125 Euro Fischereiabgabe
Ab jetzt benötigt man nur noch den Fischereierlaubnisschein für das oder die jeweiligen Gewässer, wo man angeln möchte.
f.) Sonderfall Friedfisch-Fischereischein
In Sachsen-Anhalt gibt es noch den Sonderfall des Friedfisch-Fischereischeins. Dieser berechtigt nur für den Fang von Friedfischen. Man erhält ihn nach einem etwa 20-minütigen Prüfungsgespräch, wo man nachweisen muss, dass man über ausreichendes Grundwissen verfügt. Aber Achtung: diesen Friedfisch-Fischereischein gibt es nur in Sachsen-Anhalt und entsprechend ist er in anderen Bundesländern nicht gültig. Des Weiteren dürfen keine Raubfische befischt werden!
III.) Erwerb von Fischereierlaubnisscheinen
Um nun letzten Endes legal angeln gehen zu können, benötigt es noch den Fischereierlaubnisschein. Mit Bestehen der Fischerprüfung und Erhalt des Fischereischeines hat man sich als befähigt erwiesen, waidgerecht angeln zu können. Somit kann nun bei den Pächtern oder Eigentümern der Gewässer gegen eine entsprechende Gebühr ein Erlaubnisschein für das jeweilige Gewässer erworben werden, insofern solche ausgegeben werden. Eine gute Informationsquelle über die verschiedenen Gewässer in Sachsen-Anhalt ist der Angelatlas. Hier findet man Informationen zu den verschiedenen Angelgewässern in diesem Bundesland.
IV.) Angeln ohne Fischereischein - Bußgelder
Angeln ohne privatrechtliche Genehmigung - also ohne Fischereierlaubnisschein - ist nicht ohne und wird als Straftat bewertet (§ 293 StGB Wilderei) und potentiell nicht nur mit Geldbuße, sondern mit einer Freiheitsstrafe von bis zu 2 Jahren bestraft.
Daneben gibt es noch andere Fehlverhalten, die zwar nicht unter das Strafrecht fallen, aber eine Ordnungswidrigkeit darstellen und das wird mit Geldbußen bis zu 5000 € geahndet. Mitgeführte Angelgeräte können zusätzlich aufgrund des Fehlverhaltens eingezogen werden.
Ordnungswidrigkeiten (Quelle: https://www.bussgeldkatalog.org/angeln-ohne-angelschein/thueringen/)
Unter anderen sind diese Ordnungswidrigkeiten aufgeführt, die allesamt mit Geldbußen bis 5000 € geahndet werden können:
- fahrlässige oder vorsätzliche Ausübung vom Fischfang ohne Fischereierlaubnisschein und Fischereischein bei sich zu führen oder bei Verlangen vorzuzeigen
- fahrlässige oder vorsätzliche Ausübung vom Fischfang unter Verwendung künstlichen Lichts als Lockmittel, elektrischen Stroms und anderer fischverletzender oder -vergiftender Hilfsmittel
- fahrlässig oder vorsätzlich fangfertiges Angelgerät an Gewässern bei sich führen, wenn für diese keine Angelberechtigung besteht
- fahrlässig oder vorsätzlich seuchen- oder ansteckungsverdächtige Fische aussetzen
- fahrlässig oder vorsätzlich auf Fischwegen oder ober- oder unterhalb von Fischwegen Fischfang ausüben
- Fischfang mit Aalharken, Sperren, Harpunen, Schlingen, Fischgabeln, Reißangeln oder Schusswaffen
- Fischfang mit mehr als 3 ein- bis dreischenkeligen Angelhaken je Angel
- ganzjährig geschonte Fischarten wie Elritze, Lachse, Meerforelle und Stör absichtlich fangen oder töten, ebenfalls der Versuch des Fanges
- besonders geschützten Krebsen, Muscheln und Fischnährtieren nachstellen, fangen oder töten
- Fische gezielt während der Schonzeit fangen
- Fische während der Schonzeit und untermaßige nicht unverzüglich schonend zurück zu setzen
- wildlebende Fische zu füttern (Ausnahme: Anfüttern zum Zwecke des Fischfangs)
Achtung: die Liste ist nicht vollständig und dient nur als Beispiel und groben Überblick.